Omega-3-Fettsäuren kommen direkt von der Quelle

BERLIN (brs). Das Berliner Pharmaunternehmen Lichtwer hat ein weiteres Omega-3-Produkt in Apotheken eingeführt. Ameu® Alge bezieht seine gefäßprotektiven Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, DHA) nicht aus Fischöl, sondern aus der Mikroalge Ulkenia. Jede Kapsel des Nahrungsergänzungsmittels enthält 262 mg Algenöl mit mindestens 38 Prozent DHA.

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Mit der Verwendung eines speziellen patentierten Stamms aus der Familie der Ulkenia-Algen für die DHA-Gewinnung geht Lichtwer den direkten Weg. Denn auch Fische beziehen Omega-3-Fettsäuren über die Nahrungskette, etwa über Kleintiere, die sich ihrerseits von der vor allem im Pazifik heimischen, mikroskopisch kleinen Alge ernähren. Da lag es nahe, die eigentlichen Quellen der Fettsäuren für eine cholesterinbewußte Nahrungsergänzung zu erschließen.

Anders als die Fischölkapseln Ameu® 500 mg von Lichtwer ist Ameu® Alge kein Arzneimittel, sondern eine Nahrungsergänzung und damit ein Lebensmittel. Jedoch ist das darin enthaltene Algenöl nach der Novel-Food-Verordnung der EU geprüft. Mit der aufwendigen Prüfung für neuartige Lebensmittel wurde unter anderem belegt, daß die Alge im Gegensatz zu manchen anderen Algenarten keine gesundheitsschädlichen Substanzen enthält.

Bisher haben nur wenige in Deutschland erhältliche Produkte den Genehmigungsprozeß für neuartige Lebensmittel erfolgreich durchlaufen. Die nach der Novel-Food-Verordnung zulässige Tageshöchstmenge der Einnahme von DHA beträgt 200 mg. Eine Kapsel enthält 100 mg DHA; die empfohlene Dosis beträgt ein bis zwei Kapseln täglich. Der tägliche DHA-Bedarf wird von der ISSFAL (International Society for the Study of Fatty Acids and Lipids) auf 220 bis 440 mg geschätzt. Tatsächlich nehmen die Bewohner in den westlichen Industrienationen derzeit nur etwa 70 mg pro Tag auf.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie DHA haben einen positiven Einfluß auf die Zellmembran. Je höher der Anteil an ungesättigten Fettsäuren, desto beweglicher und belastbarer werden die Membranen. Darüber hinaus hat DHA vasodilatatorische Eigenschaften.

Die Mikroalge Ulkenia ist nach Annemarie Ulken benannt, die 1965 nahe des Wremer Tiefs an der Wesermündung, etwa 15 km nordwestlich von Bremerhaven, eine neue, unbekannte Algenart entdeckte, die sie in das System der damals bekannten Algen als Thraustochytrium visurgense einordnete. Später fanden Forscher in anderen Teilen der Welt noch weitere Algen, die dieser Art sehr ähnlich sind, aber auch Merkmale besaßen, die sie von den anderen Thraustochytrium-Arten unterschieden. Deshalb wurden diese 1977 in einer eigenen Gattung zusammengefaßt, der man zu Ehren der Entdeckerin den Namen Ulkenia gab. Für Ameu® Alge wird ein besonderer Stamm umwelt- und ressourcenschonend in Fermentern produziert.

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