Patienten mit Vorhofflimmern haben häufiger Depressionen

MÜNCHEN (sto). Wer Vorhofflimmern hat, leidet häufiger auch unter einer Depression als Menschen ohne Vorhofflimmern. Das hat eine Analyse der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ergeben.

Veröffentlicht:

Die Assoziation gilt vor allem bei Berufstätigen. Demnach besteht bei Versicherten, die jünger als 60 sind, wohl eine besonders auffällige Korrelation zwischen Vorhofflimmern und Depression.

Eine anonymisierte Auswertung von Versichertendaten habe ergeben, dass bei den 50- bis 60jährigen etwa sieben Prozent unter einer Depression leiden. Bei Versicherten in der gleichen Altersgruppe, bei denen Vorhofflimmern diagnostiziert wurde, liege der Anteil dagegen bei 14 Prozent und ist damit doppelt so hoch wie im Durchschnitt dieser Altersgruppe, teilte die SBK mit.

Noch deutlicher sei die Korrelation zwischen Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern. Bei Versicherten, die jünger als 60 Jahre sind, hätten etwa ein Prozent eine Herzinsuffizienz, bei Versicherten mit Vorhofflimmern dagegen 16 Prozent.

Die Symptome des Vorhofflimmerns lassen nicht immer auf eine Herzkrankheit schließen, erinnert die SBK. Zwar leiden viele Patienten unter Herzstolpern, Schmerz und Engegefühl in der Brust.

Aber auch Schwindel, verminderte Leistungsfähigkeit, Atemnot sowie Angstgefühle und Depressionen treten auf. Bei vielen Patienten mit Vorhofflimmern werde die Erkrankung erst im Zusammenhang mit Komplikationen wie einer Apoplexie erkannt.

Mehr zum Thema

Schilddrüsen-Check

Latente Hyperthyreose verdoppelt Risiko für Vorhofflimmern

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“