Zulassung erweitert

Pembrolizumab mit neuer Indikation bei Darmkrebs

Veröffentlicht:

Haar. Die Europäische Kommission hat den PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (Keytruda®) als Monotherapie in der Erstlinie für Erwachsene mit metastasierendem Kolorektalkarzinom mit hochfrequenter Mikrosatelliten-Instabilität (MSI-H) oder Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) zugelassen.

Die Phase-III-Studie Keynote®-177 hat für die Pembrolizumab-Monotherapie im Vergleich zur Chemotherapie eine signifikante Senkung des Progressions- bzw. Sterberisikos um 40 Prozent ergeben. Als Chemotherapie hatten die Studienteilnehmer nach Wahl des Studienarztes FOLFOX6 (Oxaliplatin, Leucovorin und Fluorouracil) mit oder ohne Bevacizumab oder Cetuximab bekommen oder FOLFIRI (Irinotecan, Leucovorin und Fluorouracil) mit oder ohne Bevacizumab oder Cetuximab. Darüber hinaus war in der Studie auch das mediane progressionsfreie Überleben unter Pembrolizumab im Vergleich zur Chemotherapie mehr als doppelt so lang (16,5 vs. 8,2 Monate). Und: Unter Pembrolizumab traten weniger Therapie-bedingte unerwünschte Ereignisse von Schweregrad 3 oder höher auf als bei Chemotherapie (22 vs. 66 Prozent). Neuartige Toxizitäten wurden nicht beobachtet.

Mikrosatelliten-Instabilität (MSI) wird vom US-amerikanischen National Cancer Institute als eine Veränderung in der DNA bestimmter Zellen (etwa Tumorzellen) definiert, bei der sich die Anzahl der Wiederholungen von Mikrosatelliten (kurze, repetitive DNA-Sequenzen) von der Anzahl der ursprünglich geerbten Wiederholungen unterscheidet. Eine MSI kann verursacht werden, wenn Fehler beim Kopieren der DNA in der Zelle nicht behoben werden können. Dieser Defekt wird auch als defiziente Mismatch-Reparatur (mismatch repair deficiency, dMMR) bezeichnet. (eb)

Quelle: Mitteilung von MSD Sharp & Dohme

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