Kommentar

Pertussis-Schutz beachten!

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Dank guter Impfraten kennt kaum noch jemand die Schrecken einer Pertussis-Epidemie. Doch zum einen erleichtert eine gewisse Impfmüdigkeit dem Erreger die Persistenz in Europa, zum anderen hat die Impfung eine Schwachstelle - sie kann bei Säuglingen erst im dritten Lebensmonat erfolgen.

So wundert es kaum, dass der Erreger auch in Industrieländern immer wieder Opfer fordert.

Vor allem Säuglinge sind dabei die Leidtagenden - trotz intensivmedizinischer Behandlung sterben etwa drei Prozent der Erkrankten. Dies ist zuletzt bei einem Pertussis-Ausbruch vor zwei Jahren in Großbritannien deutlich geworden, als die Zahl der erkrankten und gemeldeten Säuglinge fünf- bis zehnfach höher lag als in den Jahren zuvor.

Damals hat ein rasch aufgelegtes Notimpfprogramm für Schwangere offenbar noch größeren Schaden verhindert.

Aber solche Programme sollten eigentlich nicht nötig sein, denn der beste Schutz für Säuglinge sind geimpfte Erwachsene.

Die STIKO empfiehlt allen, die mit Säuglingen und deren Familien in engen Kontakt kommen, eine Pertussis-Impfung im Abstand von zehn Jahren. Vor allem Frauen mit Kinderwunsch brauchen einen guten Impfschutz.

Dieser sollte auch dann einleuchten, wenn nicht gerade Schreckensnachrichten über kurz nach der Geburt gestorbene Kinder die Runde machen.

Lesen Sie dazu auch: Pertussis-Impfung: Nicht nur Schwangere profitieren

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Fachübergreifende Expertise

Post-COVID-Reha klappt nicht nach Schema F

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt