Vorsorge bei Kindern

Plädoyer für Recall-System

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BERLIN. Um Kinder und Jugendliche auch nach der U 9 ab dem 6. Lebensjahr in der Arztpraxis zu halten, ist ein aktives Recall-System erforderlich.

Schon nach wenigen Jahren werde es dadurch nach Ansicht des Berliner Kinder- und Jugendarztes Dr. Burkhard Ruppert möglich sein, die Rate der Inanspruchnahme von Vorsorgen und Impfungen fast zu verdoppeln.

Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen würden mit zunehmendem Alter immer weniger in Anspruch genommen, sagte Ruppert beim Kinder- und Jugendärztetag in Berlin.

Die Teilnahmeraten bei der U1 bis U9 lägen zwischen 85 und 100 Prozent. Dagegen nehme nur noch jeder dritte Jugendliche die Jugendgesundheitsberatung J1 wahr.

Starker Rückgang bei Impfquoten

Noch stärker ist der Rückgang bei den Impfquoten. Nach Angaben von Ruppert erhalten 94 Prozent der Vorschulkinder die Pertussis-Impfung. Bei Jugendlichen liegt die Quote bei 36 Prozent, bei Erwachsen sinkt sie auf elf Prozent.

Wichtig sei ein Arztkontakt zwischen dem 6. und 18. Lebensjahr auch deshalb, weil bei der Früherkennung oft medizinischer Handlungsbedarf erkannt werde. Bei 70 Prozent der Jugendlichen werden auffällige Befunde - insbesondere im Bereich der Wirbelsäule und der Schilddrüse gemacht.

Doch es gibt Gegenstrategien: Mit einem verbindlichen Einladungswesen gelang es laut Ruppert in Brandenburg, die Teilnahmerate an der J1 von 24 (2008) auf 43,5 Prozent (2012) zu erhöhen. (ras)

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