Plädoyer für frühen Beginn einer Insulintherapie

WÖRNBRUNN (sto). Bei Typ-2-Diabetikern mit schlechter Blutzuckereinstellung sollte mit einer Insulintherapie nicht zu lange gewartet werden. Einfache Therapieregime erleichtern den Einstieg.

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Viele Patienten haben Spritzenangst, und den Einstieg in die Insulintherapie sehen viele Typ-2-Diabetiker als Zeichen dafür, daß ihre Erkrankung jetzt wirklich schlimm geworden ist. Daran erinnerte Dr. Christoph Axmann aus Liebenburg bei den Grünwalder Gesprächen in Wörnbrunn. Auch fürchteten viele eine Gewichtszunahme bei Insulintherapie.

Den Patienten müsse daher Mut gemacht werden, sagte der Diabetologe bei der von Novo Nordisk unterstützten Veranstaltung. Und der Einstieg in die Insulintherapie sollte möglichst einfach sein. In Ergänzung zu oralen Antidiabetika sei ein Verzögerungsinsulin wie Insulindetemir (Levemir®) eine solche einfache Option. Ziel sollten normnahe Nüchternblutzuckerwerte sein. Das gelinge meist aber nur, wenn Basalinsulin am Abend oder zur Nacht injiziert wird. Dabei sollte die Dosis gesteigert werden, bis die Nüchternblutzuckerwerte unter 100 mg/dl liegen, empfahl Axmann.

Bei Insulindetemir treten nach Studiendaten Hypoglykämien deutlich seltener auf als bei NPH-Insulin, so Axmann. Außerdem falle es Diabetikern mit Insulindetemir leichter ihr Gewicht zu halten als bei anderen Therapien.

Mit einer Insulintherapie sollte nicht zu lange gewartet werden, so Axmann. Werde dadurch die Stoffwechseleinstellung verbessert, erhöhe dies auch die körperliche und intellektuelle Leistungsfähigkeit und psychische Stabilität. Auch bei alten Menschen lasse sich so die Lebensqualität erheblich verbessern.

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