Prophylaxe und Therapie gibt es nicht für alle

BERLIN (hak). Im Fall einer Grippepandemie würden voraussichtlich weder genug Therapeutika zur Verfügung stehen, noch die Kapazitäten zur Entwicklung von genügend Impfstoff ausreichen. Daher wird im Nationalen Influenza-Pandemieplan empfohlen, die Abgabe der Medikamente zu priorisieren.

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"Diese Entscheidungen müssen bundesweit nach einer einheitlichen Praxis gefällt und im gesellschaftlichen Konsens getroffen werden", heißt es in dem Plan, den Experten am Robert-Koch-Institut entwickelt haben. Die Abgabe der Medikamente kann unter drei Aspekten erfolgen:

  • Politisch-sozialer Aspekt: Um ein Zusammenbrechen der medizinischen Versorgung, der staatlichen Infrastruktur und der Wirtschaft zu verhindern, müßten medizinisches Personal, Beschäftigte, die für die öffentlichen Ordnung zuständig sind, sowie Berufstätige versorgt werden.
  • Maximale Reduktion der Krankheitslast: Die Versorgung richtet sich danach, wie Letalität, die potentielle Zahl der Toten und der wirtschaftliche Nutzen gewichtet werden. Je nachdem müßten zunächst Ältere und Kinder, Erwachsene unter 60 oder Kinder versorgt werden.
  • Epidemiologisch-dynamischer Aspekt: Bevölkerungsgruppen, die dem höchsten Infektionsrisiko ausgesetzt sind und die die Infektion am schnellsten verbreiten, werden zuerst versorgt.

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