Prostata-Ca: Zeigen MikroRNAs die Aggressivität an?

NEU-ISENBURG (eb). Ziel eines gemeinsamen Forschungsvorhabens von Professor Bernd Wullich an der Uniklinik Erlangen und Professor Friedrich Grässer am Universitätsklinikum des Saarlandes ist es, die Entwicklung individueller Biomarker um das Wachstumsverhalten von Tumoren wie Prostatakrebs voraussagen zu können.

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Die Vorhersagemodelle zur Risikoabschätzung bei Prostatakarzinomen beruhen bisher im Wesentlichen auf der Menge des im Serum nachweisbaren "Prostata-spezifischen Antigens" (PSA) sowie auf der Untersuchung von Gewebeproben durch erfahrene Pathologen.

Dabei haben sie so genannte MikroRNAs (miRNAs) im Visier. MikroRNAs sind kurze RNA-Moleküle, die die Produktion von Eiweißen in der Zelle steuern.

In der aktuellen Projektphase untersuchen die deutschen Wissenschaftler, inwieweit spezifische Muster bei der Produktion von miRNAs in den Krebszellen eine Vorhersage erlauben, ob die Krankheit harmlos oder aggressiv verläuft. Dazu setzten sie Prostata-spezifische Biochips in das Tumorgewebe ein.

Außerdem soll die Funktion der in den Tumoren veränderten Eiweiße näher untersucht werden. Die Wilhelm Sander-Stiftung fördert die aktuelle Phase dieses Forschungsprojekts mit rund 200.000 Euro, wie die Stiftung jetzt mitgeteilt hat.

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