Psoriasis-Arthritis - eine unterschätzte Krankheit

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ROM (kat). Die Psoriasis-Arthritis wird oftmals erst spät diagnostiziert und halbherzig therapiert. Screening-Fragebögen könnten diese Situation verbessern.

Da zunächst häufig nur Hautsymptome vorliegen und nicht notwendigerweise daran gedacht wird, dass auch Gelenke erkrankt sein könnten, plädierte Professor Dafna Gladman aus Toronto beim Kongress EULAR 2010 in Rom für den Einsatz von Screening-Fragebögen. Zunächst aber müssten Haus- und Hautärzte überhaupt daran denken, dass sich hinter den Symptomen eine frühe Psoriasis-Arthritis verbergen könnte. Es müsse nach Gelenkbeschwerden bei den Patienten oder bei Blutsverwandten gefragt werden.

Risikofaktoren bei Psoriasis-Patienten seien außer Nagelläsionen und positivem HLA-B27-Status hohe Spiegel von Metalloproteinase 3 (MMP3) und CRP. Erhärte sich der Verdacht, sei die Überweisung zum Rheumatologen indiziert, der die Diagnose schon in der Frühphase mit Hilfe der CASPAR-Kriterien stellen könne. Es ist davon auszugehen, dass eine frühe, die Entzündungsaktivität unterdrückende Therapie die Prognose oft verbessert. Bereits zwei Drittel der Patienten haben bei Erstpräsentation in der Klinik mindestens eine radiographisch nachweisbare Erosion.

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