Ran mit dem Schall an die Bauchaorta!

BERLIN (hub). Reißt ein Bauchaortenaneurysma, sterben neun von zehn Patienten. Ein Screening per Ultraschall könnte Risikopatienten erkennen. Also ran an die Bauchaorta - der 8. Mai ist bundesweiter Bauchaorten-Screenintag!

Veröffentlicht:
Geht schnell, tut nicht weh, kann Leben retten: Ultraschall der Bauchaorta. © Jochen Tack / imago

Geht schnell, tut nicht weh, kann Leben retten: Ultraschall der Bauchaorta. © Jochen Tack / imago

© Jochen Tack / imago

Fünf Prozent der Männer über 65 Jahre haben ein Bauchaortenaneurysma (AAA). Bei einem Prozent ist eine umgehende Therapie nötig. Frauen haben ein niedrigeres Risiko. Besonders gefährdet sind aktive und ehemalige Raucher. 20 Prozent der AAA treten familiär gehäuft auf. Mit zunehmender Größe des Aneurysmas steigt die Rupturgefahr. Reißt die Gefäßwand, beträgt die Sterberate 90 Prozent.

Um dem vorzubeugen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) für Männer ab dem 65. Lebensjahr, besonders bei ehemaligen oder aktuellen Rauchern,  sowie bei Frauen ab 65 mit Zigarettenkonsum oder kardiovaskulären Erkrankungen. "Was uns in einem ersten Schritt vorschwebt, ist eine GKV-Leistungsziffer für den Ultraschall der Bauchaorta", sagt DGG-Präsident Professor Hans-Henning Eckstein. "Das ist nicht teuer. Das B-Bild reicht dafür aus, das heißt wir reden über Beträge zwischen 10 und 20 Euro."

Um für die Problematik zu sensibilisieren, hat die DGG für den 8. Mai den ersten nationalen Bauchaortenaneurysma-Screeningtag initiiert, an dem sich zahlreiche Kliniken und Praxen im gesamten Bundesgebiet beteiligen. Angeboten werden Informationen zum Thema AAA sowie ein Screening. Dabei wird der Bauch abgetastet und per Ultraschall untersucht. Bei der DGG steht, wer mitmacht: www.gefaesschirurgie.de

Lesen Sie dazu auch das Interview mit Professor Hans-Henning Eckstein: Schallen der Bauchaorta kann Leben retten

Mehr zum Thema

Antiplättchentherapie nach akutem Koronarsyndrom

Bei PCI-Patienten mit doppeltem Risiko: zuerst dual, dann mono

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen