Entwöhnung

Rauchstopp bei Infarkt erhöht Lebensqualität

Herzinfarktpatienten, die mit dem Rauchen aufhören, fühlen sich besser und haben weniger pektanginöse Beschwerden.

Veröffentlicht:

KANSAS CITY. Ein Rauchstopp reduziert bei KHK nicht nur das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und frühen Tod. Die Abstinenz führt bei Patienten auch zu mehr Lebensqualität, berichten Dr. Donna Buchanan von der Universität von Missouri-Kansas City und ihre Kollegen(Cardiovasc Qual Outcomes 2015, online 25. August).

Von den 4003 Studienteilnehmern mit Myokardinfarkt hatten 1374 Patienten bereits davor mit dem Rauchen aufgehört. Diese hatten dieselbe gesundheitsbezogene Lebensqualität wie die 1145 "Niemalsraucher" der Studie. Zwischen den Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede etwa bei der Häufigkeit von Angina-pectoris-Beschwerden oder beim psychischen Wohlbefinden.

Die Lebensqualität der 801 dauerhaften Raucher sah dagegen deutlich schlechter aus (Odds Ratio, OR: -3,46). Im Jahr nach dem Infarkt kam es bei ihnen öfter zu Angina pectoris als bei den "Niemalsrauchern" (OR: 1,46).

Selbst die 683 ehemaligen Raucher, die erst nach dem Infarkt abstinent geworden waren, fühlten sich im Jahr danach mental deutlich wohler als die hartnäckigen Raucher; auch wenn ihre Lebensqualität augenscheinlich nicht besser, aber auch nicht schlechter war.

Die Studie habe verdeutlicht, dass das Weiterrauchen nach einem Herzinfarkt mit einer signifikant schlechteren Lebensqualität und einer erhöhten Angina-pectoris-Rate assoziiert ist, lautet das Fazit von Buchanan und Kollegen. Möglicherweise würde sich der Rauchstopp aber erst nach einer gewissen Zeit positiv auf die Lebensqualität auswirken. (vsc)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kardiovaskuläre Prävention

Vitaminpräparate wohl auch bei hohem Risiko nutzlos

Assoziation zwischen Cannabis und MACE

Kiffen schlägt wohl aufs Herz

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung