Späte Komplikation?

Restriktive Lungenleiden bei Typ-2-Diabetikern häufiger

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NEUHERBERG. Eine Studie deutet darauf hin, das Atemnot und restriktive Lungenerkrankungen (RLD) eine späte Komplikation von Typ-2-Diabetes sein könnten (Respiration 2018; online 6. Juni).

Forscher untersuchten 110 Patienten mit langjährigen Typ-2-Diabetes, 29 Menschen mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes, 68 Patienten mit Prädiabetes und 48 Menschen ohne Diabetes auf Stoffwechselstörungen, diabetesbedingte Komplikationen, Atemnot und Lungenfunktion.

Dabei zeigte sich, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes signifikant häufiger an Atemnot und restriktiven Lungenerkrankungen leiden als die Kontrollgruppe.

Die Prävalenz für RLD bei Patienten mit Diabetes lag zwischen 20 und 27 Prozent, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung.

Außerdem deuteten radiologische und histologische Analysen auf eine Assoziation mit fibrosierenden interstitiellen Lungenanomalien hin.

"Die aktuelle Untersuchung sowie Erkenntnisse aus Tierversuchen zeigen einen bedeutsamen Zusammenhang zwischen restriktiven Lungenerkrankungen und Diabetes mellitus", wird Professor Michael Kreuter vom Universitätsklinikum Heidelberg in der Mitteilung zitiert.

"Wir vermuten daher, dass manche Lungenerkrankungen eine späte Folge von Typ-2-Diabetes sein können", fügt Mit-Autor Professor Peter P. Nawroth hinzu. (eb)

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