Rotes Kreuz schickt Ärzte-Team ins Bebengebiet

JAKARTA/TOKIO (dpa). Auch am zweiten Tag nach dem schweren Seebeben im Indischen Ozean haben Rettungskräfte auf den indonesischen Inseln Nias und Simeulue die Suche nach Überlebenden und Leichen fortgesetzt.

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Wie die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press gestern berichtete, bestätigten die indonesischen Behörden auf Nias 330 und auf Simeulue 100 Tote. Es werde jedoch befürchtet, daß die Zahl der Opfer noch steigen wird. Laut dem indonesischen Roten Kreuz sei zu befürchten, daß sich die Zahl der Todesopfer allein auf Nias auf mehr als 1000 belaufen wird.

Viele Bewohner mußten die Nacht im Freien verbringen, da ihre Häuser zerstört sind. Tausende sind nach Angaben von Helfern ohne Trinkwasser. Straßen und Stromleitungen sind beschädigt. In einer Moschee seien Leichen aufgebahrt.

Verletzte würden auf einem Fußballfeld behandelt, andere mit Hubschraubern ausgeflogen. Unterdessen sind die internationalen Hilfsbemühungen angelaufen. Der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, John Budd, betonte jedoch: "Das Problem ist, überhaupt in das Katastrophengebiet zu gelangen."

Das indonesische Militär brachte Hilfsgüter und Rettungskräfte mit Hubschraubern und Kriegsschiffen in die betroffenen Gebiete. Ein Rot- Kreuz-Team mit Ärzten und Sanitätern flog nach Nias. Derweil brach gestern auch ein Notfallteam aus Japan in Richtung Nias auf.

Die Region war nach dem Seebeben vom 26. Dezember bereits von einer verheerenden Flutwelle verwüstet worden. Damals starben in den Ländern am Indischen Ozean insgesamt etwa 300 000 Menschen.

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