Schlafstörungen gehen auch aufs Herz

BERLIN (eb). Neuen Studien zufolge stehen Schlafstörungen im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall zu begünstigen. Auch umgekehrt können Herzerkrankungen Schlafprobleme verursachen.

Veröffentlicht:

Über diese Wechselwirkungen und Zusammenhänge diskutieren Experten auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), die vom 29. September bis 1. Oktober in Wiesbaden stattfindet.

Kürzlich entdeckte genetische Ursachen vieler Schlafstörungen gelten als Ansatzpunkte für neue Therapieformen.

"Diese Entdeckung könnte von großer Tragweite sein, weil wir die Herzen von Patienten mit gestörtem Schlaf-Wach-Rhythmus besser schützen können", wird Professor Peter Young, Leitender Arzt der Sektion Schlafmedizin und neuromuskuläre Krankheiten am Universitätsklinikum Münster, in einer Mitteilung der DGN zitiert.

Atherosklerose kann den Schlaf stören

Dass eine Atherosklerose auch den Schlaf stören kann, fanden Neurologen erst kürzlich heraus. In mehreren Studien konnten sie die dabei wirkenden Mechanismen beschreiben und nachweisen, dass auch umgekehrt ein Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht.

Schlafmangel beeinträchtigt nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit der Betroffenen, sondern auch die ihrer Herzen: "Leidet ein Mensch primär an Schlaflosigkeit, kann das sein Herz und seine Blutgefäße nachhaltig schädigen", so der Schlafforscher.

In Deutschland leben nach Angaben der DGN etwa fünf Millionen Menschen mit medizinisch relevanten Schlafstörungen, darunter viele Schichtarbeiter.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kardiovaskuläre Prävention

Vitaminpräparate wohl auch bei hohem Risiko nutzlos

Assoziation zwischen Cannabis und MACE

Kiffen schlägt wohl aufs Herz

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung