Tag der Pflegenden

Schulung für Pflegekräfte zu Diabetes

Pflegekräfte in Kliniken und Heimen brauchen Spezialkenntnisse zu Diabetes, betont die DDG.

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BERLIN. Mit der rasant steigenden Zahl von Diabetespatienten kommen auf das Pflegepersonal in Kliniken und Altenheimen neue Herausforderungen zu, betont die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Mitteilung zum "Internationalen Tages der Pflegenden"am 12. Mai. Die DDG bietet daher zwei neue Weiterbildungen an: für Pflegefachkräfte in Kliniken (Kurzzeitpflege) sowie in Heimen und in bei ambulanten Pflegediensten ( Langzeitpflege).

Geschult wird etwa zum Therapieschema, das für ältere Patienten einfach und sicher sein sollte. Darüber hinaus ist die Vermeidung von Unterzuckerungen oberstes Ziel bei der Pflege von Diabetikern, andernfalls drohen Stürze, Herzrhythmusstörungen und das Fortschreiten einer Demenz.

Das Pflegepersonal sollte Warnzeichen für Hypoglykämien wie Schwitzen, Zittern, Herzrasen oder auch innere Unruhe und Wesensveränderungen schnell erkennen und dagegen vorgehen können. Ebenso ist der der Umgang mit Wundheilungsstörungen Thema bei der Weiterbildung zur "Diabetes-Pflegefachkraft DDG Langzeit". Die Fortbildung ist für examinierte Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten, Alten- und Pflegeheimen konzipiert.

Weitere Spezialkenntnisse zu Diabetes sind in Kliniken nötig. Jährlich werden dort nämlich etwa zwei Millionen Menschen behandelt, bei denen zusätzlich ein Diabetes besteht oder dort diagnostiziert wird. Der Diabetes kann den Verlauf anderer Erkrankungen gravierend beeinflussen. Ärzte und Pflegekräfte müssen daher Diabetes-Folgekrankheiten wie Nephro- und Neuropathie im Blick haben, ebenso untypische Symptome etwa bei Herzerkrankungen. Vor Eingriffen ist ein zeitweiliger Nahrungs-Verzicht einzuplanen.

Bisher werden die Punkte noch nicht ausreichend berücksichtig, kritisiert die DDG. Menschen mit Diabetes liegen daher nach Operationen im Schnitt zwei bis fünf Tage länger im Krankenhaus als Menschen ohne Diabetes. (eb)

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