Seltener Tumor von Fötus-Lippe weggelasert

Es sah im Ultraschall aus wie eine Kaugummiblase am Mund des Fötus. Per Laser wurde es entfernt.

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MIAMI (eis). Einen seltenen Tumor am Mund eines Fötus haben US-Ärzte vom Jackson Memorial Hospital in Florida mit Schlüssellochchirurgie im Mutterleib entfernt.

Ein solcher Eingriff in utero ist nach Angaben der Chirurgen weltweit bisher noch nie vorgenommen worden (Am J Obstetr Gynecol 2012; 207: e12).

Wie die Ärzte berichten, war ein sehr seltenes orales Teratoma bei einer Ultraschalluntersuchung in der 17. Schwangerschaftswoche entdeckt worden. Der Tumor war danach 4,1, mal 2,4 mal 2,8 Zentimeter groß.

Gesundes Mädchen geboren

Die Ärzte hatten dem Kind damals nur geringe Überlebens-Chancen gegeben und sich zu dem Eingriff entschlossen. Bei der etwa einstündigen Operation in der 21. Schwangerschaftswoche hatten die Ärzte der Mutter unter Lokal-Anästhesie eine Nadel in die Fruchtblase geschoben und den Tumor dann anschließend mit einem Laser vom Mund des Fötus abgetrennt.

Nach Angaben der Ärzte ist ein orales Teratoma so selten, dass es nur einmal binnen 20 Jahren in der großen Klinik in Miami diagnostiziert worden ist.

Fünf Monate nach dem Pionier-Eingriff wurde ein gesundes Mädchen geboren. Das Kind ist heute über 20 Monate alt und hat als einziges Zeichen der lebensrettenden Operation eine winzige Narbe auf ihrem Mund zurückbehalten.

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