Spezielles Programm für Frauen verbessert Reha nach Herzinfarkt

BERLIN (gvg). Mit einer kardiologischen Rehabilitation speziell für Frauen haben Ärzte der Ludwig-Maximilians-Universität München gute Erfahrungen gemacht. Der langfristige Rehabilitationserfolg war größer als bei einer gemischt-geschlechtlichen Standard-Reha. Auch die Zufriedenheit war höher.

Veröffentlicht:

So lässt sich das Ergebnis einer Studie mit 160 Frauen zusammenfassen, die wegen KHK oder Herzinfarkt eine dreiwöchige stationäre Rehabilitation machten. Ein Teil der Frauen erhielt die Standard-Rehabilitation, der Rest als Alternative ein frauenspezifisches Programm, hat Privatdozentin Dr. Ursula Härtel von der LMU berichtet.

"Die medizinische Therapie war in beiden Gruppen gleich", so Härtel auf dem Hauptstadtkongress in Berlin. Unterschiede gab es dagegen beim Begleitprogramm. So wurden die Bewegungsgruppen speziell auf Frauen zugeschnitten, etwa indem ein Fokus auf Beckenboden-Training, Abnehmen und Partnerübungen gelegt wurde. In der psychologischen Betreuung wurde stärker auf frauenspezifische Ängste eingegangen und die Mehrfachbelastung in Familie und Beruf angesprochen. Außerdem wurden spezielle Entspannungstechniken und musische Therapien angeboten.

"Unmittelbar nach der Therapie waren die Frauen in der Interventionsgruppe signifikant zufriedener mit Bewegungsübungen, Ernährungskursen und psychologischer Betreuung", sagte Härtel. In einer Befragung nach einem Jahr waren zudem die Kenntnisse über kardiale Risikofaktoren signifikant besser als bei der Standard-Reha, und die Teilnahmequote an Herzsportgruppen war signifikant höher. Auch unabhängig vom Herzsport bewegten sich Frauen nach einer frauenspezifischen Rehabilitation mehr als die Patientinnen mit Standard-Rehabilitation.

Ein weiteres Argument für die Frauengruppe in der kardiologischen Rehabilitation lieferte die Frage, ob die Teilnehmerinnen im Nachhinein lieber eine gemischt-geschlechtlichen Gruppe gehabt hätten. 91 Prozent beantworteten diese Frage mit "nein".

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Den Herausforderungen mit Hopfenextrakt begegnen

© Pixelrohkost / stock.adobe.com

Arztinformation – Hilfe für Patientinnen in den Wechseljahren

Den Herausforderungen mit Hopfenextrakt begegnen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Procter & Gamble Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Elektronische Patientenakte

So steht es um die ePA in den Krankenhäusern

Vier Erreger im Blick

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen: Werden die Ziele erreicht?

Lesetipps
In der Grippe-Saison 2025/2026 in Europa wird die Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K wahrscheinlich eine dominierende Rolle spielen.

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Influenza A(H3N2) Subklade K

Grippe-Saison in diesem Jahr früher – ECDC rät zu Impfung

Eine Frau sitzt vor dem PC und schneuzt in ein Taschentuch.

© StockPhotoPro / stock.adobe.com

Überforderung und Erschöpfung

Krank zur Arbeit – das erhöht das Fatigue-Risiko

Dreidimensionale Darstellung einer Röntgenaufnahme der Vorderansicht eines Menschen mit Körperkonturen und farblich hervorgehobenen aufsteigenden Dickdarm.

© Matthieu / stock.adobe.com

Fallbericht

Starker Verdacht auf Kolonkrebs – und das steckte dahinter