Spirometrie ermöglicht Frühdiagnose der COPD

Die Frühdiagnose einer COPD verzögert die Progression der Krankheit.

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NEU-ISENBURG (ikr). Die chronisch-obstruktive Lungenkrankheit (COPD) ist praktisch eine Volkskrankheit. Etwa sieben Prozent der über 40-Jährigen in Deutschland befinden sich aktuellen Erhebungen zufolge bereits im mittelschweren bis schweren Stadium (GOLD II bis IV) einer COPD.

Und die Tendenz ist steigend. Die Crux: Im Praxisalltag wird die COPD meist erst in fortgeschritteneren Stadien diagnostiziert, obwohl sich durch frühe Diagnose und Therapie die Progression in stark beeinträchtigende Krankheitsstadien verlangsamen lässt.

Meist erst unspezifische Beschwerden

Ein große Hürde sieht Professor Heinrich Worth vom Klinikum Fürth darin, dass die Betroffenen aufgrund der meist unspezifischen Beschwerden zunächst gar nicht zum Arzt gehen.

Patienten etwa, die rauchen, sagen sich häufig, der Husten gehört zum Rauchen dazu. Und die Luftnot bei Belastung wird oft auf das Alter zurückgeführt.

Um der Krankheit dennoch früh auf die Spur zu kommen, rät Worth, allen Praxisbesuchern, die älter als 40 Jahre sind, seit mehr als sechs Wochen husten und aktive oder ehemalige Raucher sind, eine Lungenfunktionsprüfung anzubieten.

Spirometrie rückt in den Fokus

Aus Anlass des Welt-COPD-Tages am 16. November soll verstärkt auf die Spirometrie zur Früherkennung der Lungenkrankheit aufmerksam gemacht werden. Wichtig sei bei dieser Messung eine gute Kooperation des Patienten, sagte Worth zur "Ärzte Zeitung".

Betrage das Verhältnis von FEV1 zu VK weniger als 70 Prozent, bestehe eine Atemwegsobstruktion. Bei solchen Patienten bestehe Verdacht auf eine COPD.

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