Strukturiertes Programm erleichtert adipösen Kindern abzunehmen

FREIBURG (ner). Übergewichtige Kinder können mit einem strukturierten ambulanten Programm über acht Monate ihr Gewicht reduzieren und die körperliche Fitneß steigern. Außerdem werden offenbar langfristige Verhaltensänderungen erzielt. Das wird etwa bei der sportlichen Aktivität deutlich.

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Dreimal pro Woche Sport, Verhaltenstherapie sowie einmal wöchentlich eine sportbegleitende Ernährungsschulung - das war das Programm für etwa 500 Jungen und Mädchen im Freiburg Intervention Trial for Obese Children (FITOC).

Zusätzlich gab es innerhalb der achtmonatigen Therapie alle vier bis sechs Wochen Elternabende und Kinderschulungsnachmittage, berichten Dr. Ulrike Korsten-Reck und ihre Kollegen von der Uni Freiburg (Dtsch Zeitschr Sportmed 2, 2006, 36). Die Kinder wurden nicht aus ihrer sozialen Umgebung herausgerissen, die Eltern waren in das Programm einbezogen. Gelerntes mußte im Alltag umgesetzt werden.

Die meisten im Mittel zehnjährigen Kinder hatten zu Studienbeginn einen Body-Mass-Index, der höher lag als der von 97 Prozent aller Kinder in diesem Alter (BMI über der 97. alters- und geschlechtsspezifischen Perzentile). Nach der Intervention hatten 72 Prozent der Kinder einen verringerten relativen BMI, wobei mehr Jungen erfolgreich waren als Mädchen.

Der mit einer Formel berechnete relative BMI berücksichtigt Alter und Entwicklung. Im Mittel nahm der BMI bei Jungen signifikant ab von 25,8 auf 25,3 kg/m2 und bei Mädchen von 25,3 auf 25 kg/m2. Die Leistungsfähigkeit, gemessen mit Fahrradergometern, stieg signifikant. Zudem besserten sich die Fettstoffwechselwerte. In der Kontrollgruppe mit 29 Kindern gab es keine Veränderungen.

In der Studie ist es gelungen, den Kindern anhaltende Freude an der Bewegung zu vermitteln. 40 Prozent machten schließlich sogar mehr Sport als während des Programms empfohlen, also mehr als drei Stunden pro Woche.

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