Telmisartan ist eine effektive Alternative zum Gefäßschutz

Veröffentlicht:

WIESBADEN (Rö). "Wir wissen jetzt, dass wir Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko mit Telmisartan eine effektive und sichere Alternative zur Sekundärprävention anbieten können. Diese klare Botschaft liefern die Ergebnisse der Ontarget-Mega-Studie."

Abhören des Herzens bei einem alten Mann.

Abhören des Herzens bei einem alten Mann.

© Foto: PhotoDisc

So hat Professor Michael Böhm vom Universitätsklinikum Homburg/Saar die Ergebnisse der Studie bei der ersten Präsentation in Deutschland beim Internisten-Kongress bewertet. Die Studie war, wie berichtet, beim US-Herzkongress ACC vor drei Tagen vorgestellt worden.

Die entsprechenden Leitlinien zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse müssten jetzt geändert erden, zusätzlich zum bisher schon genannten Ramipril müsse jetzt gleichwertig Telmisartan als Alternative aufgeführt werden, forderte Böhm bei einer Veranstaltung des Unternehmens Boehringer Ingelheim, das die Substanz als Micardis® im Programm hat. Vorteile des Sartans seien die bessere Verträglichkeit und die längere Wirkung.

In der Studie Ontarget* waren bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko drei Therapien bei jeweils etwa 8600 Patienten im mittleren Alter von 66 Jahren über fast sechs Jahre geprüft worden: die Behandlung zusätzlich zur Standardtherapie mit Ramipril, mit Telmisartan und mit der Kombination beider Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Systems.

Bei den drei Therapien waren die Raten des kombinierten primären Endpunktes aus schwerwiegenden kardiovaskulären Ereignissen gleich, bei der Kombitherapie gab es allerdings mehr unerwünschte Wirkungen. Dass solche Patienten nicht mit den beiden Substanzen zur optimalen Sekundärprävention behandelt werden müssten, wertet Böhm als Vorteil. Schließlich nehmen sie meist schon mehrere Medikamente.

*Ontarget: The ongoing Telmisartan Alone and in Combination with Ramipril Global Endpoint trial

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitsnetz QuE in Nürnberg

„Wir machen Versorgungsunterschiede sichtbar“

Kooperation | In Kooperation mit: AOK Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankung noch vor Ausbruch identifizieren

Lesetipps
Dass es in der Medizin zwischen Männern und Frauen relevante Unterschiede gibt, ist schon länger bekannt. Dennoch werden immer noch insbesondere Frauen häufig schlecht versorgt, weil beispielsweise beim Herzinfarkt frauentypische Symptome nicht richtig gedeutet werden.

© zagandesign / stock.adobe.com

Stärkere Verankerung im Studium

Gendermedizin: Vorbehalte in der Ärzteschaft gibt es immer noch

Ein Kind kratzt sich an der atopischen Haut in der Ellenbogenkuhle.

© Marina Terechowa / stock.adobe.com

Drei-Stufen-Schema

Atopische Dermatitis bei Kindern: Wie eine effektive Therapie aussieht

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick