Suchtmittel

Uniklinik Regensburg setzt auf P.A.R.T.Y.

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REGENSBURG. Als nach eigenen Angaben erstes Klinikum in Bayern bietet das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) jetzt ein Präventionsprogramm für Jugendliche zur Unfallvermeidung an. Realitätsnah erleben die Jugendlichen laut UKR, welchen langwierigen Heilungsweg man nach einem schweren Unfall im Krankenhaus zurücklegen muss.

Unfälle durch Alkohol- und Drogenmissbrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen nehmen zu - ein Phänomen, mit dem auch die Unfallchirurgie des UKR immer wieder konfrontiert werde. Vielen der Jugendlichen sei nicht bewusst, welche Folgen und schweren Unfallverletzungen der hemmungslose Umgang mit Suchtmitteln habe.

Hier setze das Präventionsprogramm "P.A.R.T.Y." ("Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth") an. Das Projekt sei in den USA bereits erfolgreich erprobt und jetzt auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) auch in Deutschland gestartet worden.

Bei den P.A.R.T.Y-Programmen müssen die Schüler laut UKR selbst Hand anlegen und einen "verletzten" Mitschüler mittels eines Spineboards vom Rettungswagen in den Schockraum bringen.

Vor Ort erführen sie alles rund um die ersten notärztlichen Schritte und prüften ihren Mitschüler mit Hilfe eines Ultraschallgeräts auf Verletzungen. Anschließend lernten die Schüler die ganz besondere Welt einer Intensivstation kennen.

Zum Programm gehört laut UKR auch der direkte Kontakt mit echten Patienten und deren Erfahrungen etwa mit eingeschränkter Beweglichkeit nach Unfällen - um dann selbst hautnah "handicap-Erfahrungen" zu machen.

Ihnen würden medizinische Hilfsmittel, wie beispielsweise Orthesen und Halskrausen angelegt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es sei, sich nach einem Unfall nur noch eingeschränkt bewegen zu können. (maw)

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