Urologische Operationen bei Kindern oft minimal-invasiv

TÜBINGEN (ars). In der Kinderurologie gehören minimal-invasive Eingriffe zu den wichtigen Neuerungen der vergangenen Jahre. So werden Nephrektomien und Heminephrektomien in immer mehr Kliniken mit dieser schonenden Technik vorgenommen.

Veröffentlicht:

In Tübingen ist die minimal-invasive Resektion der Niere bereits ein gängiger Eingriff, so Dr. Hans-Walter Hacker von der Universität Tübingen bei einem Symposium an der dortigen Kinderklinik.

Weil es sich bei den Patienten meistens um Säuglinge handelt, wird sie nicht retroperitoneoskopisch vorgenommen wie bei Erwachsenen, sondern laparoskopisch. Denn auf diese Weise ist bei jungen Kindern der Zugang einfacher und die Gefahr, Organe zu verletzen, geringer.

Unumgänglich ist eine Operation dann, wenn die Niere als Folge von Infektionen oder Bluthochdruck nicht funktioniert und eine rezidivierende Pyelonephritis hinzukommt. Eine seltenere Indikation ist die renale Hypertonie als Folge eines vesikoureteralen Refluxes. Die ebenfalls laparoskopisch vorgenommene Heminephrektomie erfolgt meist bei Kindern mit einer Doppelniere, einer angeborenen Anomalie. Dabei wird der nicht funktionsfähige Teil entfernt.

Nach solchen minimal-invasiven Eingriffen haben die Kinder kaum Schmerzen, erholen sich rasch und können gewöhnlich nach zwei bis drei Tagen das Krankenhaus verlassen. Dennoch gibt es eine ganze Zahl von Kliniken, die unverändert an dem klassischen offenen Verfahren festhalten.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Systematisches Review mit Metaanalyse

Typ-2-Diabetes in der Schwangerschaft: Hohes Risiko für Mutter und Kind

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie steht es um den Datenschutz bei der ePA, Frau Specht-Riemenschneider?

Lesetipps
Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen

Einer Person wird Blut abgenommen.

© luaeva / stock.adobe.com

Hohe Sterblichkeit

Diese vier Killer bei Thrombozytopenie nicht übersehen!