Alternativer Suchtbericht

Verbände fordern neue Drogenpolitik

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BERLIN. Die Deutsche AIDS-Hilfe und weitere Fachverbände haben die Bundesregierung aufgefordert, in ihrer Drogen- und Suchtpolitik umzusteuern. In der deutschen Drogenpolitik herrsche Stillstand, erklärten die Herausgeber des Alternativen Drogen- und Suchtberichts 2016 am Montag in Berlin.

Beim Konsum der Volksdrogen Tabak und Alkohol sei Deutschland Weltspitze. "Bei den illegalisierten Drogen führen Strafverfolgung Konsumierender und ein Mangel an Hilfsangeboten zu immer mehr Drogentoten und drastischen Problemen für Konsumierende und Gesellschaft", heißt es im Bericht. So führte eine schlechte Qualität der Substanzen und Marginalisierung der Betroffenen zu gesundheitlichen Risiken wie einer Überdosis, außerdem werde die medizinische Versorgung erschwert. Folgeerkrankungen verursachten ebenso wie Strafverfolgung und Inhaftierung enorme Kosten.

Wirksame Gegenmaßnahmen seien längst international erprobt, so die Vertreter einer alternativen Drogenpolitik. "Während sich global ein Paradigmenwechsel vollzieht, lehnt die Bundesregierung selbst eine Überprüfung des Betäubungsmittelgesetzes ab, obwohl es seine Ziele verfehlt."

Am Donnerstag will die Bundesregierung ihren Drogen- und Suchtbericht 2016 vorstellen. (dpa)

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