Kommentar

Vermutungen und Tatsachen

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

Wer im Web nach Infos zum plötzlichem Kindstod (SIDS) sucht, wird vor allem eine Assoziation finden: die mit Impfungen. Diese Assoziation ist und bleibt aber eine unbewiesene These.

Sichere SIDS-Ursachen dagegen sind bestimmte Verhaltensweisen der Eltern. Schlafen Säuglinge im Bett der Eltern, verdoppelt das ihr Risiko eines SIDS. Wird zusätzlich geraucht, versechsfacht sich das SIDS-Risiko.

Und seit Jahren ist bekannt: Die Bauchlage des Kindes erhöht das Risiko für SIDS ebenfalls deutlich.

Daher gilt seit langen die Empfehlung: keine Bauchlage. SIDS ist in den Industrieländern eine der führenden Todesursachen für Kinder unter einem Jahr. Eltern sollten daher dringend einige Verhaltenstipps ans Herz gelegt werden.

Dazu gehört auch der Rat, einen Schlafsack statt einer Decke zu verwenden und auf ein Schafsfell zu verzichten: Beides führt zur Übererwärmung. Die Raumtemperatur zum Schlafen sollte 16 bis 18 Grad betragen, nachzulesen unter: www.schlafumgebung.de.

Zurück zu den Impfungen: Eine Studie zu SIDS ergab vor einigen Jahren: Die Rate Geimpfter in der Kontrollgruppe war 20 Prozent höher als bei den an SIDS gestorbenen. Also: Impfungen sind nicht das Problem!

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur neuen S2k-Leitlinie

Bei Husten acht Wochen warten!

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus