Info-Portal

Viele Sportarten sind auch bei Hämophilie geeignet

Auch Kinder mit Hämophilie sollen Sport treiben. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Dank der modernen Therapien können die meisten Hämophilie-Kranken heute Sport treiben. Die körperliche Aktivität hat für die Betroffenen viele positive Effekte: Sie trägt dazu bei, Unfällen durch Schulung von Körperbewusstsein und Koordination vorzubeugen.

Außerdem schützt eine trainierte Muskulatur die Gelenke. Sport steigert zudem die Belastbarkeit im Alltag durch ein trainiertes Herz-Kreislaufsystem, und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Krebs sinkt. Nicht zuletzt bessert sich das psychische Wohlbefinden.

Auf dem Informationsportal www.kinderblutkrankheiten.de gibt die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie Empfehlungen zu Sport bei Hämophilie. So werden Sportarten im Hinblick auf ihre Risiken für Hämophilie-Patienten beurteilt:

- Sportarten mit hohem Risiko (nicht bei Hämophilie geeignet): Teamsport mit viel Körperkontakt, regelmäßigen Stößen auf die Beine und hohem Sturz-/Verletzungsrisiko wie (Eis)Hockey, Football, Fußball, Handball, Basketball.

- Sportarten mit mittlerem Risiko (mit Vorsichtsmaßnahmen geeignet): Einzelsportarten (wie Inline-Skating, Fahrradfahren, Tennis, Golf, Tanzen, Segeln), bei denen das Verletzungsrisiko durch Vorsichtsmaßnahmen, etwa einem Helm, minimiert werden kann.

- Empfehlenswerte Sportarten: Sportarten, bei denen Stürze oder Stöße in der Regel nicht vorkommen (zum Beispiel Schwimmen, Tischtennis).

Deutschlandweit, aber auch in Österreich und der Schweiz werden sportliche Aktivitäten für Hämophile angeboten, etwa in Form organisierter "Sportcamps", oder sogenannten "Watercise"-Veranstaltungen.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Leitfäden für die Wahl einer geeigneten Sportart. In den Leitfäden werden sowohl die Risiken der Sportarten als auch deren direkter gesundheitlicher Nutzen für den Hämophilen erläutert. Entsprechendes Informationsmaterial ist über die Geschäftsstelle der Deutschen Hämophiliegesellschaft (DHG) erhältlich. (ikr)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gemeinsamer Bundesausschuss

Therapiefortschritt bei Beta-Thalassämie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung