Multiple Sklerose

Vier neue Risikogene entdeckt

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MÜNCHEN. Münchner Forscher haben vier neue Risikogene identifiziert, die bei deutschen MS-Patienten verändert sind (Science Advances 2016; 2(6): e1501678).

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei der Entwicklung der Krankheit zelluläre Mechanismen eine Rolle spielen könnten, über die Umwelteinflüsse die Regulation von Genen beeinflussen, teilt die TU München mit.

Das Forschungsprojekt wurde durch das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) unterstützt. Die neu identifizierten und mit der Krankheit assoziierten Regionen im menschlichen Genom tragen zum Verständnis der Entstehung von MS bei.

Epigenetísche Signale legen fest, welche Gene aktiviert werden

"Alle vier Gene sind wichtig für regulatorische Prozesse in Immunzellen. Interessanterweise stehen sie in Zusammenhang mit epigenetischen Mechanismen. Das sind Lesezeichen im Genom, die durch Umwelteinflüsse gesetzt werden und Gene steuern können", so Professor Bernhard Hemmer, Vorstandssprecher des Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose.

Epigenetische Signale markieren DNA-Abschnitte in menschlichen Zellen und sind entscheidend dafür, welche unserer ca. 20.000 Gene in einer Körperzelle aktiviert werden und welche nicht. Sie werden während des Lebens durch Umwelteinflüsse programmiert.

Eines der identifizierten Gene, SHMT1, spielt eine zentrale Rolle für die Methylierung, einen der wichtigsten epigenetischen Regulationsmechanismen, heißt es weiter. (eb)

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