Forschungs-Allianz

Virologisches Netzwerk VIRAL nimmt Atemwegsviren in den Blick

Das während der Corona-Pandemie gegründete nordrhein-westfälische Forschungsnetzwerk VIRAL erweitert den wissenschaftlichen Fokus auf Atemwegsviren und erhält zusätzliche Fördermittel des Landes.

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Düsseldorf. Das virologische Forschungsnetzwerk „Virus Allianz NRW“ (VIRAL) erweitert seinen Fokus. Das Netzwerk hatte sich zunächst auf neue Infektionserreger und außergewöhnliche Infektionsszenarien konzentriert. Jetzt nehmen die Wissenschaftler auch weitere Viren in den Blick, die zu Atemwegserkrankungen führen. Dazu gehören Grippeviren und das Respiratorische Synzytial-Virus.

VIRAL war 2021 während der Corona-Pandemie von der nordrhein-westfälischen Landesregierung gegründet worden. Es beteiligen sich die virologischen Institute der Universitätskliniken Bochum, Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster sowie die Universität Witten/Herdecke. Ziel war es, durch die Bündelung der Expertise neue Infektionslagen oder Ausbrüche mit neuen Erregern schnellstmöglich zu erkennen und zu erforschen.

„Bundesweit einzigartiges Netzwerk “

„Die schnelle Verbreitung von Atemwegsviren in den Wintermonaten war schon vor der Pandemie für die Medizin eine große Herausforderung“, sagt VIRAL-Sprecher Professor Jörg Timm, Leiter des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Mit dem Netzwerk wolle man eine rasche und verlässliche Risikoeinschätzung des Infektionsgeschehens erreichen. „Da neue Impfstoffe für diese Viren verfügbar sind, ist es gerade jetzt wichtig, die Infektionsaktivität und Bedeutung von neuen Varianten weiter zu untersuchen“, erläutert er.

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) bezeichnet das Forschungsnetzwerk als „bundesweit einzigartig“. „Der schnelle Austausch von Wissen und Daten ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Netzwerk.“ Von der Forschung aus Nordrhein-Westfalen profitierten Patientinnen und Patienten weit über die Landesgrenzen hinaus, sagt sie.

Die Förderung des Landes lief zunächst bis 2024. Jetzt fließen in den nächsten drei Jahren weitere 3,2 Millionen Euro in das Projekt. (iss)

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