Kommentar zu neuen Biomarkern

Vom Labor zum Bett

Aktuelle Forschungsergebnisse aus München belegen, wie gut die translationale Medizin in Deutschland funktioniert.

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Es ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie erfolgreich die Umsetzung von Laborforschung in klinische Anwendung in Deutschland inzwischen ist: Münchner Wissenschaftler analysieren seit Jahren bestimmte Komponenten, die im Zytosol jeder Zelle – auch in Tumorzellen – vorkommen. Diese sorgen dafür, dass fremde Nukleinsäuren, etwa von Viren, erkannt werden und in der Folge die Immunabwehr gegen die Eindringlinge auf Trab gebracht wird. Es handelt sich um Rezeptoren, die wie Sensoren für fremde RNA-Moleküle wirken.

Dass aktuelle Erkenntnisse über diese Rezeptoren – über die Grundlagenforschung hinaus – auch in der Krebstherapie genutzt werden könnten, hatte zu Beginn dieser zell- und molekularbiologischen Forschung niemand vorhergesehen, vielleicht nur geahnt.

Bald profitieren von den Entdeckungen möglicherweise auch Patienten, die auf bestimmte Checkpointhemmer nicht ansprechen, indem diese Rezeptoren und damit letztlich die Immunabwehr gegen Tumoren etwa mit natürlichen Killerzellen durch Agonisten gezielt aktiviert werden. Nach dem Prinzip des von den Münchner Forschern verwendeten Agonisten werden bereits erste Präparate klinisch bei Krebspatienten getestet. Ein weiterer Beleg für den Erfolg der translationalen Medizin.

Schreiben Sie dem Autor: peter.leiner@springer.com

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