Infos für Patienten

Was tun gegen Harnsteine?

Die Urologen haben neue Patienteninfos zusammengestellt. Mindestens 100 ml Flüssigkeit sollten dem Körper pro Stunde zugeführt werden, um Nierensteinen vorzubeugen.

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DÜSSELDORF. Jetzt im Sommer ist das Risiko für Harnsteine besonders groß. "Große Hitze, intensives Schwitzen und eine verminderte Trinkmenge färben den Urin im Extremfall bierbraun", erinnert Professor Thomas Knoll, Vorsitzender des DGU-Arbeitskreises Harnsteine. Dann seien ja löslichen Salze im Urin höher konzentriert und die Bildung von Nierensteinen sei begünstigt.

Herzgesunde sollten schon bei normalen Temperaturen und durchschnittlicher körperlicher Aktivität circa zwei Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt trinken.Richtwert für die richtige Trinkmenge sollte die Urinfärbung, aber auch die Urinmenge sein.

"Es ist schwierig, die optimale Urinmenge festzulegen. Bei fünf Mal täglichem Wasserlassen mit jeweils 400 ml Urin ergibt sich als durchschnittlicher Richtwert eine 24-Stunden-Ausscheidung von etwa 2000 ml", so der Chefarzt der Urologischen Klinik Sindelfingen in einer Mitteilung der DGU (Deutsche Gesellschaft für Urologie) und des BDU (Berufsverband der Deutschen Urologen).

Bei großer Hitze und/oder schweißtreibender körperlicher Belastung müsse die Trinkmenge deutlich mehr als zwei Liter sein. Von Vorteil sei es, häufig kleine Flüssigkeitsmengen zu trinken. "Mindestens 100 ml Flüssigkeit sollten dem Körper pro Stunde zugeführt werden, um Nierensteinen effektiv vorzubeugen."

Deutsches Leitungswasser und ungesüßte Tees seien dafür genauso geeignet wie teure Mineralwasser oder Harntees, betont BDU-Pressesprecher Dr. Wolfgang Bühmann. Verzichten sollte man auf gezuckerte Limonaden, da sie das Risiko für Nierensteine erhöhen.

"Neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr dienen Bewegung, ein normales Körpergewicht und eine ausgewogene Ernährung der Prävention von Harnsteinerkrankungen", so Bühmann weiter.

So könne sich eine Purin-arme Ernährung, mit einem geringen Anteil an Fleisch, Wurst, Innereien und Hülsenfrüchten, sowie das Meiden von Lebensmitteln mit hohem Oxalat-Gehalt wie Spinat, Rhabarber und Mangold, günstig auswirken.

Infos zu Harnsteinen und Präventionsmaßnahmen bietet die DGU-Patienteninformation "Was tun gegen Harnsteine?

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