Der KBV-Vorstand will die Gespräche mit dem GKV-Spitzenverband bis einschließlich 12. Oktober einstellen. Als Grund nennt die KBV die Kassenforderung nach einer Nullrunde beim Honorar.
Notwendig sei ein Finanzierungssystem, das Ärztinnen und Ärzte darin fördert, dem einzelnen Patienten gerecht zu werden, heißt es in den „Thesen zur Ökonomisierung der ärztlichen Berufstätigkeit“ der Bundesärztekammer.
Wie viele andere Branchen ächzt auch der stationäre Sektor unter der Inflation. Das statistische Bundesamt stellt spezifisch für Kliniken rund sechs Prozent Teuerung fest.
Wenn Privatversicherer und Bundesärztekammer die GOÄ komplett fertig haben, kann sich die Politik einer Umsetzung nicht mehr verschließen, hofft PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther.
Bei der Anhörung des GKV-Stabilisierungsgesetzes am Mittwochnachmittag ist der Tenor der Stellungnahmen eindeutig: Der Entwurf stopft nur kurzfristig Finanzlöcher, verursacht aber mehr Bürokratie.
Noch einen Tag läuft die Petition von Internist Dr. Sebastian Sohrab, mit der die Beibehaltung der Neupatientenregel im TSVG gefordert wird. Das erforderliche Quorum wird sie nicht mehr erreichen.
Der Vorschlag der Krankenhaus-Kommission, Kliniken reine Tagesbehandlungen zu ermöglichen, findet bei KBV, Hausärzten und Krankenkassen kein positives Echo. Ihr Fazit: „Kein großer Wurf“.
Krankenhäusern sollen Tagesbehandlungen auch ohne Übernachtung ermöglicht werden. Für die Krankenhauskommission ist dies eine Vorstufe zu den Hybrid-DRG. Vor 2024 werden diese aber nicht kommen.
Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie begrüßt den Vorschlag zu einem sektorengleichen Vergütungssystem. Dies wäre ein Kulturwandel in der Behandlungspraxis.
Der Hausärzteverband Brandenburg fordert, dass Praxen wie die Krankenhäuser einen Inflations- und Energiekostenausgleich erhalten. Dafür schränken sie kommende Woche ihren Praxisbetrieb ein.
Der SpiFa erwartet bei der Streichung der Neupatientenregelung, dass Praxen in sozialen Brennpunkten betroffen sein werden. Auch das Gesundheitsnetz QuE sieht die Versorgung in Städten gefährdet.