„Homöopathie raus aus der GOÄ“: Der Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags in Mainz stößt homöopathisch tätigen Ärzten auf Kritik. Und auch ein Patientenverband meldet sich zu Wort.
Ohne kinder- und jugendpsychiatrische Begleitung sollten Fragen der Geschlechtsidentität nicht entschieden werden dürfen. Das hat der Deutsche Ärztetag gefordert.
Von der Streichung der Homöopathie aus der GOÄ über die Zukunft der Weiterbildung bis zu Positionen der Ärzteschaft zu Gesetzesvorhaben wie der Krankenhausreform – über all das wurde beim Ärztetag teils kontrovers diskutiert. Die wichtigsten Beschlüsse im Überblick.
Jugendliche sollen besonders in den Sozialen Medien stärker vor Werbung für Alkohol, Tabak und Glücksspiel geschützt werden, findet der Deutsche Ärztetag. Bund und Länder sollen stärker aktiv werden.
Der Deutsche Ärztetag in Mainz fordert eine bessere Vernetzung aller Sektoren mit der Arbeitsmedizin. Die Versorgung sei an den Präventions- und Versorgungspfaden sektorenverbindend auszurichten.
Keine TI-Anwendungen ohne vorherigen Praxistest, Pflicht zum digitalen Impfpass und Sanktionsmöglichkeiten für Software-Anbieter: der Ärztetag beschließt ein dickes Pflichtenheft für BMG und gematik.
Die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigte zusätzliche Regulierung Investoren-getragener MVZ hat sich immer wieder verzögert. Sehr zum Unmut des Ärztetages.
Die aktuelle Rechtslage macht es Vertragsärzten schwer, Arzneimittel off-label zu verordnen. Der Deutsche Ärztetag fordert den Gesetzgeber auf, hier in fachlich begründeten Fällen mehr Spielraum zu schaffen.
Kammern, Berufsverbände und Fachgesellschaften müssen Maßnahmen gegen unangemessenes sexuelles Verhalten am Arbeitsplatz tun, fordern die Delegierten des Deutschen Ärztetages.
Krankenhäuser müssen offener werden für Ärzte, die als Väter Elternzeit in Anspruch nehmen wollen, fordert der Deutsche Ärztetag. Auch bei der Sorgearbeit sehen die Delegierten Handlungsbedarf.
Um Gesundheitspersonal die Arbeit in der EU zu erleichtern, müssten administrative Abläufe erleichtert werden. Das Qualifikationsniveau zu senken, sei dagegen keine Lösung, heißt es in einem BÄK-Antrag beim Ärztetag.
Die Finanzierung zusätzlicher Medizin-Studienplätze ist Aufgabe des Bundes und sollte nicht mit Mitteln aus dem Gesundheitsfonds erfolgen, fordern die Delegierten des 128. Deutschen Ärztetages.
Was könnte erreicht werden, wenn es tatsächlich zu Bürokratieerleichterungen käme? Der Deutsche Ärztetag hat es aufgelistet und zugleich Forderungen gestellt.
Medizinstudierende sollten im PJ mindestens den BAföG-Höchstsatz erhalten. Dafür machen sich die Delegierten des Deutschen Ärztetages stark. Die Verantwortlichen müssen die Rahmenbedingungen schaffen.
Soll der Deutsche Ärztetag eine Stellungnahme zur geplanten Liberalisierung des Abtreibungsrechts abgeben? Die Delegierten in Mainz waren sich uneins – es kam eine hitzige Debatte auf.
Die künftige sektorübergreifende Weiterbildung, mit einem starken ambulanten Teil, wird nicht allein über die Förderung nach 75a SGB V finanzierbar sein. Der Ärztetag spricht sich daher für einen Finanzierungsmix aus.
Die Debatte war lang, das Ergebnis fiel knapp aus: Doch der 128. Deutsche Ärztetag will, dass die Homöopathie aus der GOÄ gestrichen wird. BÄK-Präsident Reinhardt: „Das kommentiere ich jetzt mal nicht.“
Nachwuchsförderung durch bessere Qualität der Weiterbildung? Einen Antrag zur verpflichtenden Qualifizierung von Weiterbildenden lehnte der Deutsche Ärztetag zunächst ab. Am Freitag korrigierten die Delegierten die Entscheidung.
Der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz sieht keinen akuten Handlungsbedarf bei der Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin, wie die Bindung an die Facharztanerkennung.
In digitalen Zeiten wird in Sekundenschnelle gewischt, getippt, geliked. Da kommt es schon mal vor, dass sich die Tastatur vor lauter hektischer Betriebsamkeit ungewollt selbstständig macht. So geschehen beim 128. Ärztetag in Mainz.
Die Evaluation der Weiterbildung erfolgt in den Landesärztekammern nach unterschiedlichen Kriterien. Der Deutsche Ärztetag hat den BÄK-Vorstand beauftragt, eine Vereinheitlichung zu prüfen.
Die niedersächsische Landesärztekammer wird in zwei Jahren Gastgeber des 130. Deutschen Ärztetags. Kammerpräsidentin Dr. Martina Wenker stellte den Standort in einem Imagefilm vor.
Ein Deutscher Ärztetag in Wallung: Zum Thema Psychosomatische Grundversorgung für Pädiater in der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) und den Kosten für die Kurse gab es eine kurze, aber heftige Debatte. Marburger Bund gegen Kinderärzte? Am Ende dann wohl doch nicht.
Die Landesärztekammern sollen die Verfahren für Weiterbildung in Teilzeit vereinfachen. Gesonderte Genehmigungsverfahren seien lebensfremd, heißt es beim Ärztetag in Mainz.
Die ausschließliche Verwendung des generischen Maskulins in der Satzung der Bundesärztekammer soll der Vergangenheit angehören. Der Deutsche Ärztetag fordert die Nutzung der gendersensiblen Sprache.
Wie lange sollte der Deutsche Ärztetag dauern? In Mainz wurde sowohl Verkürzung als auch Verlängerung beantragt – und schließlich die Entscheidung vertagt.
Beim Ärztetag wird es keine Frist für das Einreichen von Anträgen geben – anders als vom BÄK-Vorstand vorgeschlagen. Viele Delegierte fürchteten, dass der wichtige Austausch beschnitten wird.
Delegierte aus Schleswig-Holstein setzten sich beim Ärztetag für ressourcenschonende Fortbildungsveranstaltungen ein. Ihrem Antrag, entsprechende Kriterien zu erarbeiten, folgte das Quorum nicht.
Der Deutsche Ärztetag hat den Haushalt der Bundesärztekammer für 2024/2025 auf den Weg gebracht. Er sieht eine höhere Umlage für die Landesärztekammern vor – zum Ärger der Delegierten aus Sachsen.
Der Deutsche Ärztetag hat eine Novellierung der Musterfortbildungsordnung beschlossen. Mit klaren Regeln für das Sponsoring soll die Unabhängigkeit von Fortbildungsveranstaltungen gesichert werden.
Die Nationalen VersorgungsLeitlinien (NVL) sollen fortgeführt werden, verspricht die Bundesärztekammer. Wann und wie ist unklar. Für eine Fortführung des ÄZQ wollte der Ärztetag nicht stimmen. Das hätte wohl Millionen gekostet.
Der Haushalt der BÄK weist für das abgelaufene Geschäftsjahr einen steigenden Anteil der Personalaufwendungen auf. Eine Ursache: Die Anfragen an die Geschäftsstelle steigen und werden komplexer.
Die ärztliche Weiterbildung steht vor ihrem nächsten Umbruch: Die Delegierten des Deutschen Ärztetags haben der Bundesärztekammer den Auftrag gegeben, die Inhalte zu entschlacken und die Weiterbildungszeiten zu verkürzen.
Der Deutsche Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat den Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags für eine bessere Steuerung von Patienten als ein „starkes Signal“ bezeichnet.
15 Ärztekammern werten regelmäßig Befragungen von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung aus. Der Anteil der Ärztinnen steigt, ebenso wird das ambulante Setting immer wichtiger, hieß es beim Ärztetag.
Eine Ersteinschätzung soll Basis für die Zuweisung ambulanter Notfallpatienten in die richtige Versorgungsebene werden – egal wo sie zuerst aufschlagen. Das hat der Deutsche Ärztetag beschlossen.
Eine Entscheidung ohne Diskussion: Mit großer Mehrheit stimmten die Delegierten des 128. Deutschen Ärztetages für eine Ergänzung der Weiterbildungsordnung.
Das eLogbuch kommt immer stärker in der Weiterbildung an, die Nutzerzahlen steigen. Immer neue Features werden hinzugefügt – die Ärztetags-Delegierten drängen auf eine bessere Bedienbarkeit.
Der Deutsche Ärztetag hat eine Chance vertan: Den Delegierten ist es (bis Mittwoch) nicht gelungen, wirkmächtige Ideen für mehr Kooperation und Koordination der Versorgung vorzulegen. Das BMG wird sich freuen.
Die Delegierten auf dem Ärztetag in Mainz können sich noch nicht dazu durchringen, gemeinschaftlich von der Politik Strukturen für hausärztliche Primärversorgungszentren zu fordern.
Die Delegierten des 128. Deutschen Ärztetages in Mainz kritisieren eine ungefilterte Inanspruchnahme der ärztlichen Leistungen. Ihr Vorschlag: Patientinnen und Patienten sollen eine Arztpraxis verbindlich wählen.
Die künftige Patientenversorgung muss besser koordiniert und gesteuert werden. An der Notwendigkeit, diese Herausforderung anzugehen, zweifelte beim 128. Deutschen Ärztetag in Mainz niemand.
Patientensteuerung ist das Gebot der Stunde, stellte die Vorsitzende des Bundestags-Gesundheitsausschusses Kirsten Kappert-Gonther beim Ärztetag klar. Dabei sollte die Kompetenz der Hausärzte genutzt werden.
Professor Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses, hält beim Ärztetag der Bundesregierung vor, nicht die Expertise der Selbstverwaltung hören zu wollen. Als Folge der Reformen drohe „maximale Planungsunsicherheit“.
Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner mahnt beim 128. Deutschen Ärztetag ein Gesamtkonzept für Koordination an. Viele Elemente trügen schon zu einer besseren Versorgung bei.
Zahlreiche Ärzteverbände haben vor dem Deutschen Ärztetag protestiert, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Was sie antreibt, darüber sprechen drei Teilnehmende im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“.
Wie die Probleme sich gleichen: In einem Grußwort beim Deutschen Ärztetag berichtete Dr. Jesse Ehrenfeld, Präsident der American Medical Association, über gemeinsame Herausforderungen an Ärztinnen und Ärzte in der ganzen Welt.
Immer wieder gibt es auf Deutschen Ärztetagen Streit über die Homöopathie. Auch in diesem Jahr erhob wieder ein Delegierter seine Stimme pro Homöopathie - nicht unwidersprochen.
2017 hatten sich die Bund und Länder auf den „Masterplan Medizinstudium 2020“ geeinigt. Sieben Jahre später ist er immer noch nicht umgesetzt. Studierende und Ärztetag fordern, ihn jetzt endlich umzusetzen.
Für weiterhin größtmögliche Transparenz bei Medikamentenpreisen und gegen eine zentrale Ethikkommission votierte der Ärztetag im Zusammenhang mit dem Medizinforschungsgesetz.
Schnelle Reform, aber keine Öffnung von Kliniken und endlich weniger Bürokratie: Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz ist für den Deutschen Ärztetag noch lange nicht perfekt, zeigen die Beschlüsse zum Thema.
Der Deutsche Ärztetag hat sich dafür ausgesprochen, dass das von der Bundesärztekammer entwickelte Personalbemessungssystem in Kliniken in die Krankenhausreform aufgenommen wird.
Wie hart darf die Kritik am Gesetzgeber in einer Begrüßungsrede auf dem Deutschen Ärztetag ausfallen? Die Wortwahl von BÄK-Präsident Klaus Reinhardt war nicht jedem Delegierten recht, anderen dafür zu diplomatisch.
Der Auftritt von Gesundheitsminister Lauterbach beim Ärztetag hat ihm unter den Delegierten keine neuen Anhänger gebracht. Positiv bewerteten diese dagegen die Rede von BÄK-Präsident Reinhardt.
Die Beschäftigen sind der Schlüssel für ein leistungsstarkes Gesundheitswesen, heißt es in einem einstimmig angenommenen Leitantrag beim Deutschen Ärztetag. Darin buchstabieren die Delegierten aus, welche konkreten Schritte dafür nötig sind.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hebt in seinem Grußwort beim Deutschen Ärztetag Gemeinsamkeiten mit der Ärzteschaft hervor. Doch gesundheitspolitisch hat der Minister nur Hausmannskost im Gepäck.
„Nie wieder ist jetzt“ – der 128. Deutsche Ärztetag hat gleich zu Beginn eine Resolution pro Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte ohne Gegenstimme verabschiedet.
Dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf dem ambulanten Ohr taub ist, wollen Niedergelassene nicht länger hinnehmen. Beim Ärzteprotest in Mainz stellten sie klar: „Wir können auch anders und bleiben laut.“
Zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetages in Mainz betont BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt den Willen zur Zusammenarbeit mit der Politik – stellt aber auch klare gesundheitspolitische Forderungen.
Die Ärzteschaft betrachte mit Sorge die zunehmende Infragestellung von demokratischen Werten und Rechtsstaatlichkeitsprinzipien, warnte Günther Matheis, Präsident der Ärztekammer Rheinland-Pfalz, in seiner Eröffnungsrede zum Ärztetag.
128. Deutscher Ärztetag, nächster Versuch, die GOÄ voranzubringen. BÄK-Präsident Klaus Reinhardt startete bei der Eröffnung den nächsten Appell an den Gesundheitsminister.
Handschlag statt Konfrontation: Zum Start des Ärztetags in Mainz setzt die Chefin des Ersatzkassenverbands Elsner einen Appell an Ärztinnen und Ärzte ab – und hebt ein gemeinsames Projekt hervor.
Das Papier der Regierungskommission des Bundesgesundheitsministeriums, das die „doppelte Facharztschiene“ infrage stellt, hat die Ärzte aufgeschreckt. Die SpiFa-Mitgliederversammlung hat eine Resolution zum Thema verabschiedet.
Mehr Struktur und bessere Rahmenbedingungen für Mütter: Die Probleme in der Weiterbildung sind seit Jahren bekannt. Beim Ärztetag machten junge Ärztinnen und Ärzte ihrem Unmut über untätige Kammern Luft.
Den KBV-Delegierten passt die Grundrichtung vieler Regelungen im geplanten Gesundheitsversorgungsgesetz (GVSG) nicht. „Zentralistische Strukturen“ würden gestärkt, die gemeinsame Selbstverwaltung geschwächt.
Mehr Teamarbeit und Delegation wünschen sich viele Ärztinnen und Ärzte in den Praxen. Damit das möglich wird, verlangt die KBV angepasste Rahmenbedingungen.
Neue Aufgabe für den Öffentlichen Gesundheitsdienst? Die KBV-VV möchte, dass der ÖGD alle gesundheitlichen und sozialen Angebote bündelt und bekannter macht.
Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden hat bei der KBV-Vertreterversammlung dafür geworben, gemeinsam den Druck auf die Länder zu erhöhen. Ziel müsse die Verabschiedung der Approbationsordnung sein.
Hausärztliche Vergütung entbudgetieren, ambulante fachärztliche Versorgung stärken, den EBM reformieren und den Orientierungswert an die Inflation anpassen – das sind geldwerte Anträge aus der KBV-Vertreterversammlung.
Die Anhörungen zu den Reformvorhaben in der Gesundheitspolitik bringen eine zunehmende Polarisierung zwischen Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen zutage. Darauf verweist Hausärztechef Dr. Markus Beier bei der KBV-VV.
Der KBV-Vorstand ist mehrheitlich von den Delegierten aufgefordert worden, verschiedene Instrumente der Patientensteuerung zu bewerten. Mit Blick auf die hausarztzentrierte Versorgung (HZV) zeigten sich Hausärzte-Vertreter skeptisch.
Die digitale Infrastruktur in den Praxen ist zu störungsanfällig – das spüren Ärztinnen und Ärzte täglich. KBV-Vorstandsmitglied Sybille Steiner forderte bei der KBV-VV von der Gesundheitspolitik, zunächst bestehende Probleme zu lösen.
Für die niedergelassenen Ärztinnen und -ärzte sieht KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister wenig Anerkennung und Wertschätzung bei der Bundesregierung. Bei der KBV-VV knöpft er sich aktuelle Gesetzesvorhaben der Ampelkoalition vor.
Bei der KBV-Vertreterversammlung wirft KBV-Chef Andreas Gassen dem Bundesgesundheitsminister einen „Generalumbau“ des deutschen Gesundheitswesens vor. Am Ende dieses Prozesses würde eine „Staatsmedizin“ stehen.
Die KBV hat (mit der BÄK) das Ende für das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin besiegelt – und verteidigt den Beschluss bei der Vertreterversammlung. Jetzt sucht sie nach Lösungen.
Zu Beginn der KBV-Vertreterversammlung hat die VV-Vorsitzende Petra Reis-Berkowicz ein klares Statement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit abgegeben. Zur aktuellen gesundheitspolitischen Debatte kritisierte sie Statements von Politikern ohne Einblick in den Versorgungsalltag.
Der Deutsche Ärztetag in Mainz will Pflöcke für kommende Gesundheitsreformen einschlagen. Ein Beschlussvorschlag des BÄK-Vorstands nennt dafür Ziele und mögliche Instrumente.