Viele Themenfelder beackerten die Delegierten des Hausärzteverbandes in Anträgen bei ihrer Frühjahrstagung. Es gab auch einige Signale in Richtung Ärztetag.
Bei der Frühjahrstagung des Hausärzteverbands fordert der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt mehr Gehör für seine Fachgruppe. Und das nicht nur bei einer Großbaustelle im Gesundheitswesen.
Noch in diesem Jahr wird in Deutschland eine neue Nomenklatur für chronische Nierenkrankheiten eingeführt werden. Damit folgen deutschsprachige Nephrologen dem englischsprachigen Vorbild.
Mediziner haben in dem Mann, der ein Schweineherz implantiert bekommen hat, ein Schweinevirus gefunden. Ob es für den Tod des Patienten (mit)verantwortlich ist, ist unklar.
Allgemeinmedizinerin Dr. Oksana Ulan schickt seit Wochen medizinisches Material aus der Nähe von Hamburg in ihre ukrainische Heimat. Doch zuletzt wurde weniger gespendet, der Bedarf bleibt aber groß. Neuerdings versucht sie mit Kollegen, Medikamente für Abruptio zu liefern.
Mit einem neuen dualen Wirkstoff konnte in einer Studie das Körpergewicht adipöser Patienten in starkem Maß reduziert werden. Einige Ergebnisse stellt der Hersteller vorab in einer Topline-Meldung vor.
In der Spreewaldstadt Lübbenau ist der Ärztemangel ein Thema für die Kirchen. Die dortigen Gemeinden wollen eine Petition einreichen. Ihr Ziel: Der Ärztemangel soll entschieden angegangen werden.
Die Situation von jungen Krebspatienten muss besonders berücksichtigt werden, betont die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs – schließlich wollen viele Betroffene später Kinder haben.
Für Patienten mit bestimmten Formen eines Schilddrüsenkarzinoms gibt es mit Cabozantinib jetzt eine neue Therapieoption. Basis sind Daten der der Phase-III-Studie COSMIC-311.
Im Kampf gegen die Klimakrise ist auch das Gesundheitswesen gefragt. Klimaktivistin Linda Kastrup macht beim Gesundheitskongress des Westens Vorschläge für Gegenmaßnahmen – und erntet Zuspruch von KV und aus der Politik.
Zehn Allgäuer Hausarztpraxen testen in einem Pilotprojekt, welche Behandlungen über die Videosprechstunde praktikabel sind. Nach dem ersten Quartal fällt die Zwischenbilanz durchaus positiv aus – wenn auch mit Grenzen.
Bis 2024 sollen in Hessen mehr als 16 Millionen Euro an den „Druid“-Verbund fließen. Der erforscht Krankheiten, die viele Menschen betreffen, über die aber noch wenig bekannt ist.
Mit den steigenden Temperaturen wachsen die Risiken aufgrund der UV-Strahlung. Eine AOK-Umfrage zeigt, dass nicht alle die Gefahr ernst nehmen. Die Bauwirtschaft schaut genauer hin.
Für angehende Hebammen ist der Fahrplan ab 2023 klar: Studieren statt Fachschule. Doch die Umsetzung der komplexen Ausbildungsreform stockt – ein Lehrbeispiel für andere Gesundheitsfachberufe.
Für Erwachsene erscheint der Impfplan simpel. Doch bei welchen Grunderkrankungen sind welche Impfungen sinnvoll? Antworten gibt es bei unserer Telefonaktion am 11. Mai.
Bei der Abschätzung der Dignität von Schilddrüsenknoten besteht Verbesserungsbedarf. Neue Ultraschallscores und Zusatzmethoden helfen, die Zahl überflüssiger invasiver Eingriffe zu verringern.
Dass sich Ärztegenossenschaft und mehrere Kassen auf ein Primärversorgungszentrum verständigen, zeigt den Veränderungsdruck in der ambulanten Versorgung.
Der Berufsverband der Dermatologen will den Einzug innovativer Digital-Health-Lösungen in den Versorgungsalltag selbst mitgestalten – mit Unternehmenspartnerschaften.
Die NASA will die erste Frau zum Mond schicken – angesichts der Strahlung eine Herausforderung. Nun reisen mit „Helga“ und „Zohar“ Messpuppenzwillinge ins All, einer davon mit Strahlenschutzweste.
US-amerikanische Präventionsmediziner haben ihre Empfehlungen zur Primärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Acetylsalicylsäure (ASS) geändert und eingeschränkt.
Seit der Pandemie haben sich Prioritäten verschoben. Nicht mehr nur Dringlichkeit und Erfolgsaussicht seien wichtige Kriterien, sondern die absolute Ressourcenknappheit, so eine Botschaft beim Gesundheitskongress des Westens.
Bei akuter Atemnot Sauerstoff zu geben, ist an sich keine schlechte Idee. Zuviel davon kann aber manchen Patienten schaden. Langzeitsauerstofftherapien scheitern eher am 15-Stunden-Minimum.
Eine immunsupprimierte Patientin infiziert sich mit SARS-CoV-2. Sie bekommt Remdesivir und es hilft – doch dann wird ihre Virenlast wieder höher. Der Grund: eine Mutation.
Hat jemand mit Autoimmunthyreoiditis ein leicht erhöhtes TSH und vermeintlich Hypothyreose-Symptome, profitiert er nicht zwangsläufig von einer L-Thyroxin-Substitution.
Der Bayerische Hausärzteverband will gegen den Mangel an Medizinischen Fachangestellten in Arztpraxen einen eigenen Bachelor-Studiengang setzen: Für Versorgungsassistenten soll der Beruf so attraktiver werden.
Sind ventrikuläre Extrasystolen sehr häufig, kann dies zu einer linksventrikulären Dysfunktion führen. Wichtig zu klären: Liegt eine strukturelle Herzerkrankung zugrunde?
So viele junge Menschen wie noch nie interessieren sich für das geförderte Medizinstudium in Ungarn, berichtet die KV Sachsen. Das Hausarztstipendium hingegen zieht in diesem Jahr nicht richtig.
In Sachsen scheitern Terminservicestellen immer wieder daran, Termine für Patienten bei niedergelassenen Ärzten bestimmter Fachbereiche zu arrangieren. Nun will die KV auch ambulante Termine an Krankenhäuser vermitteln.
Sogar ein von Fieber begleiteter Durchfall nach einer Tropenreise kann Malaria sein, warnt eine Infektiologin. Für die Diagnose ist immer auch ein Blutausstrich nötig.
Ein gezieltes Bewegungsprogramm für inaktive Senioren hat in einer US-Studie den Funktionsverlust der Nieren gebremst. Das Programm kann bei gefährdeten Menschen erwogen werden, schlussfolgern die Studienautoren.
Der Bundesverband Geriatrie fordert, die geriatrische Versorgung zur Grundversorgung aufzuwerten. Ein Baustein des Konzeptes: Flächendeckende Ambulante Geriatrische Zentren.
In den USA droht das Ende des liberalen Abtreibungsrechts – darauf deutet ein durchgestochenes Dokument des Obersten Gerichts hin. Es lässt Einblicke in die Gedankenwelt der konservativen Richtermehrheit zu.
Bei Empfehlungen rund um die Verdauungsorgane hat sich einiges getan: Zuletzt wurde eine Reihe von Leitlinien für verschiedene gastrointestinale Erkrankungen aktualisiert – andere sind in Vorbereitung.
Patienten mit Mangelernährung bei ihrer stationären Aufnahme haben erhöhte Komplikations- und Mortalitätsraten – egal ob sie internistisch oder chirurgisch behandelt werden. Das berichtet eine Ernährungsmedizinerin beim DGIM-Kongress.
Eine hohe Dunkelziffer bei den Corona-Fällen lassen Daten einer RKI-Modellierung vermuten. Und: Die meisten Infektionen stammen aus den vergangenen Monaten. Was heißt das für die Zukunft?
Junge Menschen fürchten besonders den Krieg in Europa. Auch die Liste anderer Sorgen bleibt lang, wie eine aktuelle Studie zeigt. Und doch: Die Grundstimmung in der jungen Generation ist trotz allem positiv.
Wem es nicht gut geht, der nimmt ein Arzneimittel: Dies vermittelt manchmal Medikamenten-Werbung den Kindern, kritisiert die Techniker Krankenkasse – und stellt Forderungen.
Onkologisch tätige Ärzte finden für Patienten mit Darm- oder Pankreastumoren jetzt in einer S1-Leitlinie konkrete Handlungsempfehlungen bei knappen Ressourcen.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Linken sieht die Arbeit der Diabetologen zu schlecht honoriert. Die Ministerin verweist auf die Selbstverwaltung.
Mit dem Paul-Martini-Preis sind Professor Stefan Fröhling und Professor Hanno Glimm vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg und Dresden ausgezeichnet worden.
Bei den Vorsorgeleistungen während der Schwangerschaft vertrauen die Frauen hauptsächlich auf die Ärzte und Ärztinnen. Das zeigt eine aktuelle Anlayse des Barmer Instituts für Gesundheitsforschung.
Der Mangel einer bestimmten Gruppe von T-Zellen im Blut könnte sich als Frühwarnzeichen für schwere COVID eignen. Für diese Erkenntnis erhielt eine Schweizer Forscherin nun den Theodor-Frerichs-Preis.
In Südafrika deutet sich im dort begonnenen Herbst möglicherweise eine fünfte Erkrankungswelle mit SARS-CoV-2 an. Ursache sind offenbar die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5.
Ärzte haben im Umgang mit sterbenskranken Patienten großen Einfluss darauf, ihnen die Würde zu wahren und so den Wunsch nach Suizid zu verringern: Ein Palliativmediziner gab beim DGIM-Kongress konkrete Tipps.
Die Techniker Kasse hat mit dem Medizinischen Versorgungszentrum Gynäkologie in Hoyerswerda im Landkreis Bautzen einen Vertrag über ambulante gynäkologische Operationen geschlossen.
Klagt jemand über einen Leistungsknick, wird oft an eine Hypothyreose gedacht. Bevor zu Levothyroxin gegriffen wird, lohnt es sich, genauer hinzuschauen, so der Endokrinologe PD Dr. Christof Kloos aus Jena.
Das Gehirn reift auch in der Adoleszenz aus – das sollte bei einer möglichen Legalisierung von Cannabis berücksichtigt werden: Ein Neurologe plädiert beim DGIM-Kongress für eine Altersgrenze von 25 Jahren.
Es gibt in Deutschland nicht zu wenig Intensivbetten, sondern zu wenig Fachpersonal, das diese betreibt. Ein bekanntes Problem, das dann aber in der Corona-Pandemie voll durchschlug. Fachleute berichteten beim DGIM-Kongress.
Wenn Ärzte wegen eines Behandlungsfehlers selbst traumatisiert sind, benötigen sie kollegiale Hilfe, sagt Reinhard Strametz auf dem DGIM-Kongress. Und: Eine Internistin erzählt, wie der Handywecker die Resilienz stärken kann.
Inzwischen ist die größte Altersgruppe bei Dialysepatienten die der über 75-Jährigen. Für viele Ältere bedeutet Dialyse allerdings weder ein längeres Leben noch mehr Lebensqualität, warnt ein Nephrologe beim DGIM-Kongress.
„Im Moment steigen die Inzidenzen chronischer Pankreatitiden noch“, sagt DGIM-Kongresspräsident Professor Markus Lerch. In puncto Prävention appelliert der Pankreas-Spezialist, den Faktor Rauchen stärker in den Fokus zu rücken.
Osteoporose wird im Alter häufiger. Gegensteuern kann man nicht nur mit Medikamenten. Frakturprophylaxe bedeute auch, dafür zu sorgen, dass alte Menschen gar nicht erst stürzen, erklärte Geriaterin Dr. Thea Laurentius beim DGIM-Kongress.
Die Behörden in Deutschland wollen die Isolationszeiten bei Patienten mit COVID-19 oder Infektionsverdacht verkürzen – Selbsttests werden damit noch wichtiger. Eine Studie zeigt Tücken beim Testen auf.
Nahrungsergänzungsmittel erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Beim DGIM-Kongress wurden Daten rund um ihre Anwendung unter die Lupe genommen.
Thrombozytenaggregationshemmer plus NSAR: Hier sollte regelhaft ein Protonenpumpenhemmer mitverordnet werden. Dazu rät eine neue Leitlinie zur Arzneimitteltherapie bei Multimorbidität. Bei der DGIM-Tagung gab es erste Einblicke.
„Das teuerste, was wir jetzt tun können ist nichts“, sagt Arzt und Multitalent Professor Eckart von Hirschhausen. Er hält Ärzte und Pflegekräfte für besonders glaubwürdige Klimabotschafter. Warum er sie für prädestiniert hält, erklärte er beim DGIM-Kongress.
Geschwollene Lymphknoten haben viele Differenzialdiagnosen – auch die Impfreaktion. Das kann aber in die Irre leiten, insbesondere in Zeiten von Massenimpfungen wie gegen COVID-19.
Das Land NRW unterstützt Neubau, Umbau und Investitionen in 20 Kliniken. Die Höhe der Förderbeträge für die geriatrische Versorgung variiert erheblich.
Bei Dyspnoe stellt sich primär die Frage: Kardial oder pulmonal? Nicht selten besteht aber eine Komorbidität von COPD und Herzinsuffizienz. Welche pulmonal-kardialen Interaktionen sind dann zu berücksichtigen? Darüber sprachen Mediziner beim DGIM-Kongress.
Ein zunehmendes Interesse an der Wirkung von Schilddrüsenhormonen im Zielgeweb – und wie man diese beeinflussen kann –, könnte künftig unter anderem Menschen mit Herzinfarkt oder Fettleber zugutekommen.
Wenn es um Klimawandel geht, haben Ärzte mehr Einfluss, als es auf den ersten Blick scheint, heißt es auf dem DGIM-Kongress. Das gilt für die Arzt-Patienten-Beziehung – aber auch für Lobbyarbeit in der Politik.
Ein Mobiltelefon am Ohr aktiviert den zerebralen Stoffwechsel und steigert bei Probanden den Appetit, hat eine Studie ergeben. In handyfreien Zonen zu essen, könnte den Daten zufolge beim Abnehmen helfen, schreibt Diabetologe Professor Stephan Martin in der Ärzte Zeitung.
Hersteller inhalativer Arzneien tüfteln daran, den CO2-Ausstoß ihrer Produkte zu reduzieren. Auf umweltfreundliche Mittel zu setzen, ist dabei schon möglich: Fragen Sie einfach mal Ihre Patienten, was diese gerne hätten!
Eine familiäre Hypercholesterinämie geht nach norwegischen Registerdaten nicht mit einem erhöhten Demenzrisiko einher. Auch scheint eine Statintherapie die Demenzgefahr nicht zu verringern.
Die Cannabis-Legalisierung könnte die Erfolge bei der Tabak-Prävention beschädigen. Wieso und was man dagegen tun kann, erklärt Suchtforscher Professor Heino Stöver im Interview.
Wie wirkt sich eine nichtalkoholische Fettleber auf das kardiovaskuläre Risiko aus? Nicht positiv, ergab eine Studie. Die Forscher geben Ärzten auch einen konkreten Ratschlag für NAFLD-Patienten an die Hand.
Körperlich fitte Grundschulkinder fühlen sich besser und können sich besser konzentrieren. Sie schaffen eher den Sprung aufs Gymnasium als Kinder, die sportlich weniger leistungsfähig sind.