Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) plädiert für mehr Ehrlichkeit in der Debatte über die künftige Finanzierung des Gesundheitswesens.

Die Betriebskrankenkassen in Nordrhein-Westfalen wollen überprüfen lassen, ob der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich Frauen benachteiligt.

Die acht privatisierten ehemaligen Landeskrankenhäuser in Niedersachsen verzeichnen eine stärkeren Kostenanstieg als andere psychiatrischen Einrichtungen im Land.

Die Spirale bei den Zusatzbeiträgen dreht sich weiter. Drei Kassen verlangen erstmals mehr als acht Euro von ihren Versicherten. Die BKK Westfalen-Lippe nimmt rückwirkend zum 1. Januar zwölf Euro pro Monat. Die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln (GBK) und die BKK für Heilberufe verlangen ein Prozent des beitragspflichtigen Monatseinkommens.

In der Diskussion über Zusatzbeiträge hat FDP-Vize Andreas Pinkwart eine Umkehr gefordert. Die FDP solle mit der Union darüber reden, die Extra-Prämien zu stoppen. 'Damit wir darüber nachdenken können, wie wir das besser machen', sagte Pinkwart, der auch stellvertretender Ministerpräsident in NRW ist, am Montag in Berlin.

Angesichts der Kostensteigerungen im Gesundheitswesen drängt die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, Mechthild Ross-Luttmann (CDU), auf den Zusammenschluss weiterer Kassen.

Das Bundeskartellamt hält die zeitgleiche Einführung von Zusatzbeiträgen und die abgestimmte Kommunikation mancher Krankenkassen für 'unglücklich'. Das Amt prüft Wettbewerbsverstöße.

Die privaten Krankenversicherer Debeka und HUK- Coburg gehen beim Auslandsnotruf gemeinsame Wege.

Mit einer eigenen Reformkommission für ein 'solidarisches Gesundheitssystem' will der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ein Gegenwicht zu der von der Koalition geplanten Regierungskommission schaffen.

Wenn am 2. März die CeBIT mit der Sonderschau TeleHealth ihre Pforten öffnet, dann wird Hannover für eine Woche zum Mekka der Telemedizin. Wie schnell die Fernüberwachung von Patienten den ärztlichen Alltag verändern könnte, darüber sprach die 'Ärzte Zeitung' mit Telemedizin-Experte Professor Harald Korb.

In Bremen kommt es zur Machtprobe zwischen dem Hausärzteverband und der Koalition aus KV und AOK. Kasse und KV wollen ihren alten Hausarztvertrag reanimieren, der Hausärzteverband setzt auf den vor dem Schiedsamt erreichten 73b-Vertrag.

Ärzte und Betriebskrankenkassen im Norden streben Modellversuche mit Pilotcharakter an. Aktuell steht dabei die Wiedereinführung der Einzelleistungsvergütung im Mittelpunkt der Überlegungen - aber wohl nur dort, wo ärztliche Unterversorgung droht.

'Mit Mut und kleinen Schritten' will die Regierung die Gesundheitsreform angehen. Angesichts der angespannten Haushaltslage der Kassen bezweifeln Experten aber, dass noch viel Zeit bleibt.

In Rheinland-Pfalz wird das Vergütungsvolumen für die freien Leistungen zum 1. April dieses Jahres um etwa 20 Prozent abgesenkt. Das gibt der KV die Möglichkeit, die Regelleistungsvolumen im Schnitt um etwa sechs Prozent anzuheben. Darüber hat die KV einen Konsens mit den Kassen im Land erzielt.

Bei der Kosten-Nutzen- Bewertung von Arzneimitteln wird der Gemeinsame Bundesausschuss nicht alleine auf Basis des umstrittenen IQWiG- Instruments der Effizienzkurve entscheiden.

Die beiden landwirtschaftlichen Krankenkassen Franken/Oberbayern und Niederbayern/Oberpfalz sowie die Krankenkasse für den Gartenbau bieten künftig ein telemedizinisches Betreuungsprogramm für Herzpatienten an.

Neue Gesetze für Kassenärzte bringen den Sozialgerichten meist Mehrarbeit. So ist es auch mit den Hausarztverträgen. Das zeigt sich etwa in Nordrhein-Westfalen.

In Niedersachsen wollen sich die beiden Hausärzteverbände ein Votum für den Vertrag mit AOK und KV von ihrer Verbandsbasis holen.

Das bundesweite Umsatzplus bei den Arzt-Honoraren ist in Baden-Württemberg nicht angekommen. Dr. Achim Hoffmann-Goldmayer, Chef der KV Baden-Württemberg, sprach von einer 'Ohrfeige' für die 20 000 niedergelassenen Ärzte im Südwesten.

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will sich bereits in der kommenden Woche mit Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen treffen, um mögliche Einsparpotenziale im Arzneimittelbereich auszuloten.

'Keine Zusatzbeiträge in 2010!' Viele Krankenkassen werben derzeit mit dieser frohen Botschaft. Aber wie lange werden sie ihre Zusagen halten können? Der Münchner Gesundheitsökonom Professor Günter Neubauer hält die Versprechen vieler Kassen, zunächst keine Zusatzbeiträge erheben zu wollen, für rein wettbewerbspolitische Aussagen.

Die AOK im Norden schlägt Alarm, weil der GKV-Schätzerkreis von Ausgabenanstiegen für die ärztliche Behandlung (5,3 Prozent), für Krankenhausbehandlungen (5,6 Prozent) und für Arzneimittel (6,1 Prozent) ausgeht.

Es sind die vielversprechenden Auftritte von Philipp Rösler, die den jungen Minister in die Bredouille gebracht haben. Sicherlich: Man kann dahinter eine Strategie vermuten, die Katze nicht eher aus dem Sack zu lassen, bevor die Regierungskommission eingesetzt ist und sie die ersten Eckpunkte für eine Gesundheitsreform präsentiert hat. Genau das stellt sich jetzt als Irrtum heraus.

Der Sozialverband VdK hat die Bundesregierung aufgefordert, die Mehrwertsteuer auf Medikamente von derzeit 19 auf sieben Prozent abzusenken.

Die KKH-Allianz fordert die Kostenbremse bei Ausgaben für patentgeschützte Arzneimittel.

Der Streit um den Kassenabschlag für Apotheker geht weiter. Nachdem der Spitzenverband der Krankenkassen Widerspruch gegen den Schiedsentscheid eingelegt hat, stellt der Deutsche Apothekerverband (DAV) beim Sozialgericht Berlin einen Antrag auf sofortige Vollziehung.

Kaum ein Politiker wird so beäugt wie Philipp Rösler. Das liegt am Thema, für das er steht. Aber auch am Ziel, das er sich gesetzt hat: die Gesundheitsprämie. Herkulesaufgabe nennen das die einen, Sisyphusarbeit die anderen.

Die Zahl der Klinikeinweisungen wegen psychischer Erkrankungen ist in Rheinland-Pfalz innerhalb von acht Jahren um ein Drittel gestiegen. Besonders gravierend ist nach Angaben der Techniker Krankenkasse der Anstieg bei Männern.

Das Gesundheitswesen soll in eine neue Runde der Kostendämpfung geschickt werden, empfehlen zurzeit viele Politiker. Beim Eppendorfer Dialog wurde deutlich, dass jeder Akteur dabei woanders ansetzen will.

Der Bayerische Hausärzteverband nähert sich seinem lange verfolgten Ziel: Eigene Hausarztverträge. Für immer mehr Kassenarten liegen nun Schiedssprüche vor. Verbandschef Dr. Wolfgang Hoppenthaller zeigt sich zufrieden - und verspricht eine Fortbildungsoffensive.

Acht Euro - der Gegenwert von einem Kasten Billigbier - bringt Politiker aller Couleur in diesen Tagen aus dem Tritt. Noch aber können GKV-Versicherte den Zusatzbeitrag vermeiden: Das Sonderkündigungsrecht ermöglicht einen raschen Kassenwechsel.

Niedergelassene Ärzte in Nordrhein-Westfalen wollen ihre Benachteiligung bei der Honorarreform nicht länger schweigend erdulden. Angesichts der Landtagswahl am 9. Mai informieren die Mediziner jetzt die Bevölkerung über den Missstand und fordern die Unterstützung der Politik ein.