Delegation

Fachangestellte: EFA-Ausbildung in Baden-Württemberg wird digitalisiert

Die AOK Baden-Württemberg und die Bosch BKK weiten die Förderung der Entlastungsassistentinnen in der Facharztpraxis aus. Zwei neue Curricula sind in Vorbereitung.

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Stuttgart. Die Partner der Facharztverträge in Baden-Württemberg setzen bei der Ausbildung von Entlastungsassistentinnen in der Facharztpraxis (EFA) verstärkt auf Online-Schulungen: Rund ein Viertel des 80-stündigen EFA-Curriculums werde künftig durch Online-Schulungen auf dem Mediverbund Campus angeboten – einer im letzten Herbst gestarteten digitalen Fortbildungs- und Vernetzungsplattform, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Demnach fördern die AOK und die Bosch BKK seit 2014 die Tätigkeit der EFA. Mittlerweile seien im gemeinsamen Facharzt-Programm bereits mehr als 600 EFA in den Fachgebieten Gastroenterologie, Kardiologie, Neurologie, Orthopädie, Rheumatologie und Urologie aktiv. Für 2021 sind bereits zwei weitere Curricula in Vorbereitung: für die Fachbereiche Nephrologie und Pneumologie.

Die Anerkennung der EFA ist an eine vorgeschriebene Ausbildung gekoppelt, die von der Landesärztekammer Baden-Württemberg zertifiziert ist. Neben den medizinischen Inhalten werden dabei Themen wie Kommunikation und Gesprächsführung, Wahrnehmung und Motivation oder Interaktion mit chronisch kranken Patienten vermittelt. Die Tätigkeit der EFA wird in den Facharztverträgen mit einem Zuschlag von fünf Euro pro Quartal für die Patienten honoriert, die aufgrund ihrer Erkrankung einer besonderen Betreuung und Beratung bedürfen und in den jeweiligen Facharztvertrag eingeschrieben sind.

„Zusätzlich zu unserem EFA-Erfolgskonzept bieten wir auch ein neues Angebot für Kinder- und Jugendärzte analog zur VERAH im Hausarztvertrag an“, sagt der stellvertretende Vorsitzende von MEDI Baden-Württemberg, Dr. Norbert Smetak. Das neue Angebot soll unter dem Namen SOPASS an den Start gehen. Es steht für Sozialpädiatrie- und Präventions-ASSistentin. (kaha)

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