Ärztestatistik 2022

Fast jeder vierte berufstätige Arzt in Baden-Württemberg ist älter als 60

Die Zahl der berufstätigen Medizinerinnen und Mediziner in Baden-Württemberg ist im Vorjahr um rund 800 auf 54.374 gestiegen. Nahezu 24 Prozent ist 60 Jahre oder älter.

Veröffentlicht:

Stuttgart. Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte ist in Baden-Württembergs im vergangenen Jahr weiter gestiegen und hat von 53.568 (2021) auf 54.374 im Vorjahr zugenommen. Das hat die Landesärztekammer am Montag mitgeteilt.

Unterdessen nimmt der Anteil der Mediziner, die 60 Jahre oder älter sind, kontinuierlich zu. Von der Gesamtzahl berufstätiger Ärzte gehörten 12.879 der Ü60-Gruppe an. Das entspricht einem Anteil von 23,7 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es noch 22,3 Prozent.

Niederlassung für viele Jüngere nicht besonders reizvoll

Obwohl die Zahl der Ärztinnen und Ärzte steige, nähmen dennoch die Probleme der Versorgung zu, sagte Kammer-Präsident Dr. Wolfgang Miller. Das habe zu tun mit veränderten Rahmenbedingungen für die ärztliche Berufsausübung, aber auch sich wandelnden Vorstellungen einer Work-Life-Balance.

„Viele jüngere Ärztinnen und Ärzte stehen einer Niederlassung skeptisch gegenüber: Arbeitstage mit in der Regel zehn bis zwölf Stunden, ein erheblicher Teil davon für Bürokratie ohne Nutzen für die eigentliche Patientenbehandlung, das schreckt manche ab, die sich durchaus ein eigenes kleines Unternehmen wünschen“, so Miller. Ein weiterer Einflussfaktor ist der steigende Anteil von berufstätigen Ärztinnen, der zuletzt bei 48,4 Prozent lag.

Miller mahnte bessere Rahmenbedingungen für die ärztliche Berufsausübung an: „Eine neue Vertrauenskultur und der Verzicht auf unnötige Bürokratie sind Faktoren, die hier mitentscheidend sein können“, so der Kammerpräsident. (fst)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was bringt die Entbudgetierung für Ihre Praxis, Dr. Schorn?

Lesetipps
Abbildung einer umgefallenen Engels-Statur.

© Quy / stock.adobe.com

Wichtiger Laborwert

HDL-Cholesterin – wie „gut“ ist es wirklich?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung