Niedergelassene vs. Universitätskliniken

KV Hessen kritisiert Post-COVID-Ambulanzen

Die hessischen Unikliniken leisteten „keine kurative Behandlung“ in ihren Post-COVID-Ambulanzen. Das wirft ihnen die Kassenärztliche Vereinigung Hessen vor.

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Wiesbaden. Die KV Hessens sieht die Post-COVID-Ambulanzen der hessischen Universitätskliniken kritisch. „Aus KV-Sicht haben wir es hier eher mit einem Geschäftsmodell der Unikliniken zu tun. Diese profitieren davon, dass gerade medizinische Laien oft glauben, Unikliniken könnten in der Regelversorgung irgendetwas besser als die Regelversorger“, teilte die KV auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Auch eine Uniklinik koche „nur mit Wasser“, in den Ambulanzen finde „keine kurative Behandlung“ statt. Es stelle sich daher die Frage, „ob das überhaupt sinnvoll ist“. Inzwischen hätten aber auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte umfangreiche Erfahrungen mit Long-COVID.

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„Man könnte auch fragen, was denn eine Medizinerin oder ein Mediziner einer Uniklinik mehr oder besser können soll als zum Beispiel eine Allgemeinmedizinerin oder ein Internist mit 25 Jahren Berufserfahrung.“

Rund 40 000 Menschen in Hessen könnten nach Schätzung der Frankfurter Post-COVID-Ambulanz so stark an den Folgen einer Corona-Infektion leiden, dass sie medizinische Hilfe suchen. Die Universitätskliniken in Frankfurt und Gießen/Marburg haben spezielle Anlaufstellen für diese Patienten. Ein Angebot speziell für Kinder und Jugendliche mit Verdacht auf Post-COVID hat jetzt das Kinderzentrum am Klinikum Kassel auf den Weg gebracht. (dpa)

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