Vertreterversammlung

KVNo-Chef Bergmann nennt Zustand des Gesundheitswesens „hoch problematisch“

Veröffentlicht:
KVNo-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Bergmann am 24.11.2023 bei der Vertreterversammlung.

KVNo-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Bergmann am 24.11.2023 bei der Vertreterversammlung.

© Christian Bellmann

Düsseldorf. Der Vorstandsvorsitzende der KV Nordrhein Dr. Frank Bergmann hat seine Forderung nach Verbesserungen der Rahmenbedingungen in der ambulanten Versorgung erneuert. „Die gesamtpolitische Lage und der derzeitige Zustand des Gesundheitswesens, insbesondere auch im vertragsärztlichen Bereich, ist hoch problematisch“, sagte er am Freitag bei der KVNo-Vertreterversammlung in Düsseldorf. Bergmann verwies auf die Finanzierungslücke in der ambulanten Versorgung, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) mit 1,8 Milliarden Euro beziffert.

Künftigen Finanzierungsverhandlungen blickt Bergmann nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds und der Haushaltssperre für 2023 wenig optimistisch entgegen. „Es ist völlig unklar, wie sich das Urteil auf den Etat 2024 auswirkt.“

Den meisten Kolleginnen und Kollegen sei überhaupt nicht bewusst, dass Verhandlungen über die Honorare der Vertragsärzteschaft in keiner Weise mit entsprechenden Verhandlungen in der freien Wirtschaft oder dem öffentlichen Dienst vergleichbar sind, hob Bergmann hervor. „Der Gesetzgeber hat die Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der Honorare der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten in ein sehr enges Korsett geschnürt.“

Die Reaktionen aus der Politik – etwa auf den Katalog an Forderungen, die die Vertragsärzteschaft dem Bundesgesundheitsministerium im Rahmen einer zentralen Kundgebung im August in Berlin vorgelegt hatte – seien verhalten und von Beschwichtigungen geprägt, bemängelte er. Ein Gespräch zwischen der KBV und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sei mit der Willensbekundung geendet, den Niedergelassen weiträumig entgegenzukommen. (bel)

Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Diagnostik bei Lungenerkrankungen

RWTH Aachen gründet Referenzzentrum für Lungenpathologie

Sonderberichte zum Thema
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter