Nordrhein-Westfalen
Klinik-Bündnis richtet Appell an Politik
In „Düsseldorfer Erklärung“ weisen Unterzeichner auf Schwierigkeiten hin, dem Versorgungsauftrag nachzukommen.
Veröffentlicht:Düsseldorf. Die Entscheiderfabrik, eine Initiative zur Förderung der digitalen Transformation in den Krankenhäusern, greift zu einer für sie ungewöhnlichen Maßnahme. Angesichts der schwierigen Lage der Kliniken wendet sie sich mit einem Appell, der „Düsseldorfer Erklärung“, an die politischen Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene.
Hinter der Entscheiderfabrik stehen 36 Verbände aus verschiedenen Bereichen, Krankenhausträger mit insgesamt 800 Betriebsstätten und mehr als 130 Industrieunternehmen. Gründungsverband der Initiative ist der Verband der Krankenhausdirektoren VKD.
„Wir befinden uns in einem Schraubstock“, heißt es in der Erklärung. Die Politik mache es den Kliniken zunehmend schwer, ihrem Versorgungsauftrag nachzukommen. Immer neue Lasten und völlig unnötige Bürokratie hielten Ärzte und Pflegende von ihren eigentlichen Aufgaben ab. Den dringendsten Handlungsbedarf mahnen die Initiatoren in drei Bereichen an:
- Sie wenden sich gegen die Reform der Notfallversorgung und fordern die Beibehaltung des flächendeckenden und wohnortnahen Systems.
- Sie lehnen auch das MDK-Reformgesetz mit Strafzahlungen für angebliche Abrechnungsfehler ab.
- Sie fordern einen Digitalfonds für die Kliniken, aus dem fünf Jahre lang jeweils mindestens zwei Milliarden Euro für Investitionen der Häuser in die Digitalisierung fließen sollen.
„So wie bisher kann es nicht weitergehen!“, heißt es in der Erklärung. Zu den Autoren gehören VDK-Präsident Dr. Josef Düllings, der Vorstandsvorsitzende der Ameos-Gruppe Dr. Axel Paeger, der Ärztliche Geschäftsführer des Unfallkrankenhauses Berlin Professor Axel Ekkernkamp und der Gesundheitsökonom Professor Jürgen Wasem. (iss)