Folge der Corona-Pandemie?

Landeszahnärztekammer-Präsident befürchtet mehr Karies bei Kindern

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In der Pandemie eine eher seltene Aktion: Prävention in der Lebenswelt Kita – Eine Zahnärztin erklärt mittels einer Handpuppe, wie Zähne richtig geputzt werden.

In der Pandemie eine eher seltene Aktion: Prävention in der Lebenswelt Kita – Eine Zahnärztin erklärt mittels einer Handpuppe, wie Zähne richtig geputzt werden.

© Patrick Pleul / dpa

Stuttgart. Der Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Torsten Tomppert, erwartet, dass mehr Kinder in der Corona-Pandemie an Karies erkranken. „Wir befürchten eine starke Verschlechterung der Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen“, sagte Tomppert der Deutschen Presse-Agentur. Der Grund: Die Gruppenprophylaxe, bei der Kinder und Jugendliche unter anderem das richtige Zähneputzen lernen, musste wegen der Pandemie lange ausfallen. „Karries braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Wie schlimm es ist, sehen wir also erst später“, erklärte der Zahnarzt.

Eigentlich liegt Baden-Württemberg in Sachen Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen nach Angaben der Zahnärztekammer bundesweit ganz vorn. „Vor der Pandemie kam auf drei Zwölfjährige im Schnitt nur ein kariöser Zahn“, berichtete Tomppert.

Auswirkungen der Pandemie auf die Zahngesundheit bei Erwachsenen beobachtete Tomppert bisher nicht. „In meiner Praxis sind nur wenige Patienten nicht zur Kontrolle gekommen.“ Schnell hätten die Zahnärzte zu Beginn der Pandemie vermitteln können, dass der Zahnarztbesuch nicht gefährlich sei. Auch das Tragen von Mund-Nasen-Masken sei seiner Erfahrung nach nicht bedenklich. Mehrere Medien hatten über einen sogenannten Maskenmund berichtet. Demnach führe das dauerhafte Tragen der Maske zu mehr Mundgeruch, Karies und Zahnfleischentzündungen. „Das ist mir in meiner Praxis nicht untergekommen“, sagte Tomppert. (dpa)

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