Hessen

Neues INO-Zentrum am Klinikum Fulda eröffnet

Das kürzlich eröffnete Intensiv-, Notfall- und OP-Zentrum in Fulda soll die Versorgung in Osthessen verbessern – etwa mit modernen Hybrid-OP-Sälen.

Sybille CornellVon Sybille Cornell Veröffentlicht:
Eröffnung INO-Zentrum am Klinikum Fulda mit Volker Bouffier Ministerpräsident des Landes Hessen (3.v.r.), Dr. med. Thomas Menzel Krankenhaus-Managern und Chef am Klinikum Fulda (vorne links.) und Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (2.v.r.).

Eröffnung INO-Zentrum am Klinikum Fulda mit Volker Bouffier Ministerpräsident des Landes Hessen (3.v.r.), Dr. med. Thomas Menzel Krankenhaus-Managern und Chef am Klinikum Fulda (vorne links.) und Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (2.v.r.).

© SybilleCornell

FULDA. Am Klinikum Fulda ist am Dienstag das neu errichtete Intensiv-, Notfall- und OP-Zentrum (INO) mit einem Festakt eröffnet worden.

Sichtlich stolz darauf, dass das 70-Millionen-Euro-Bauprojekt mit mehr als 37.000 Quadratmetern Fläche im geplanten Budget- und Zeitrahmen realisiert wurde, präsentierte Klinikums-Vorstand Thomas Menzel das Gebäude.

Das INO-Zentrum ermögliche ein Spitzenniveau in der Alltagsmedizin in Fulda und für ganz Osthessen, sagte Menzel. Doch „nur eine Medizin, die die Ökonomie ins Zentrum stellt, ist eine ethisch vertretbare“, begründete er die Verwendung von Mitteln der Steuerzahler.

Die seit 2014 vereinbarte Zusammenarbeit mit der Universität Marburg ermögliche zusätzlich „eine Win-Win-Situation“ für Patienten sowie Studenten und Ärzte.

Finanzhilfen von Stadt, Kreis und Land

Den vor zehn Jahren vorhandenen Weitblick, das Klinikum Fulda weiter zu entwickeln und dies in einem Neubau zu realisieren, betonte der Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld.

Nur mit Hilfe des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier habe das Projekt, zu dessen Finanzierung das Land Hessen, die Stadt Fulda und der Landkreis Fulda beigetragen haben, realisiert werden können.

Wingenfeld erinnerte dabei an die spontane Eingebung, auf den geplanten Bau noch ein fünftes Stockwerk zu setzen, nachdem die Arbeiten bereits begonnen hatten. Die Idee sei ihm bei einer Kirmes im Fuldaer Stadtteil Maberzell gekommen.

Die Entscheidung habe ihn einige schlaflose Nächte gekostet, doch war letztlich richtig und wesentlich, um die Arbeitsabläufe mit Blick auf die fast 3000 Mitarbeiter des Klinikums zu optimieren. Als nächstes Bauprojekt kündigte Wingenfeld die Sanierung des Haupthauses an, für die er auf die Unterstützung der Landesregierung setzt.

Multifunktionale Hybrid-OP-Säle

Auch wenn er hoffe, „dass nicht jede Baumaßnahme auf der Kirmes in Maberzell“ getroffen werde – Ministerpräsident Bouffier betonte, dass es die Aufgabe des Landes ist, die medizinische Versorgung zu sichern. Deshalb stammten von den 70 Millionen Euro immerhin 55 Millionen aus der Landeskasse. Die Versorgung werde im neuen Fuldaer INO-Zentrum auf einen neuen Standard gehoben, so Bouffier.

Er räumte ein, dass es in Hessen eine Reihe Krankenhäuser gebe, die sich nicht mehr tragen würden. Das Klinikum Fulda stelle jedoch die Versorgung für die gesamte Region Osthessen auf einem neuen Niveau sicher.

Die multifunktionalen Hybrid-OP-Säle des neuen Zentrums können während der Behandlung bei Bedarf von minimal-invasiver auf offen-chirurgische Operation umstellen. Innengestalterisch sind die Säle mit hellblauem Glas in Himmelsfarbe ausgekleidet.

Eine CT-Anlage ermöglicht unter geringster Strahlenbelastung CT-Scans während der Op, die selbst für Ganzkörperaufnahmen nur drei Sekunden dauern. Die Transportwege sind so minimiert, dass von der Ankunft des Notarztwagens bis zum Erreichen des OP-Saals nur wenige Meter zu überbrücken sind – wenige Sekunden, die Leben retten können.

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