Kommentar

Nordrhein-Westfalen: Gelungener Impfdialog

120 Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen wollen mit einem speziellen Angebot Menschen erreichen, die Impfskeptiker, aber keine Impfgegner sind. Der erste Aufschlag ist vielversprechend.

Von Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Niemand wird behaupten, dass es an Artikeln, Fernsehsendungen und sonstigen Medienangeboten zur Corona-Pandemie und zu den Corona-Impfungen mangelt. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es gibt geradezu eine Informationsflut, nicht selten mit widersprüchlichen Aussagen.

Trotzdem – oder gerade deshalb – bleiben bei einer nicht unerheblichen Zahl von Menschen weiter Fragen offen, wenn es um das Für und Wider der Impfung geht. Klar, es gibt eingefleischte Impfgegner, die kein sachliches Argument erreicht. Klar ist aber auch, dass ein großer Teil der Nicht-Geimpften nicht zu dieser Fraktion gehört.

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Die Herausforderung besteht darin, diese Gruppe mit sachlichen Informationen zu erreichen, um Ängste und Unsicherheiten möglichst zu beseitigen. Die jetzt gestarteten Impfdialoge der Volkshochschulen (VHS) in Nordrhein-Westfalen sind ein vielversprechender Ansatz. Die VHS wollen Interessierten ein offenes Forum bieten, auf dem sie sich über die Impfung informieren und Fragen loswerden können.

Der Vorteil der VHS ist, dass sie mit ihrem breiten Kursangebot inklusive der Integrationskurse unterschiedliche Zielgruppen ansprechen – auch solche, die von den herkömmlichen Informationskanälen nicht erreicht werden. Wenn diese die Einladung zum Dialog annehmen, kann das mit Blick auf die stockende Impfkampagne viel bewirken.

Schreiben Sie der Autorin: gp@springer.com

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