Kliniken

Uni-Campus Braunschweig abgesagt

Gemeinsame Mediziner-Ausbildung Fehlanzeige: Die Pläne für einen zusätzlichen Campus der Göttinger Uni-Medizin in Braunschweig sind auf Eis gelegt

Veröffentlicht:

Göttingen. Die geplante Zusammenarbeit zwischen der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und dem Städtischen Klinikum Braunschweig bei der Mediziner-Ausbildung kann vorerst nicht realisiert werden. Grund sind rechtliche Probleme.

„Die rechtlichen Hürden für die Umsetzung eines zusätzlichen Ausbildungsstandortes der UMG in Braunschweig sind hoch“, erklärte jetzt der UMG-Vorstandssprecher und Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Wolfgang Brück.

60 Plätze mehr waren geplant

Die UMG zählt zu den größten medizinischen Fakultäten Deutschlands und bildet derzeit pro Jahr etwa 300 Studierende aus. Bislang war geplant, dass zum Wintersemester 2020/21 in Braunschweig ein zweiter klinischer Ausbildungsstandort eingerichtet wird, um zusätzliche Vollstudienplätze für Mediziner zu schaffen.

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hatte diesen Plänen zugestimmt. Jährlich sollten 60 Studierende, die zuvor in Göttingen ihren vorklinischen Studienabschnitt sowie die ersten beiden klinischen Semester absolviert haben, in Braunschweig ihr Studium fortsetzen und mit dem dritten bis sechsten klinischen Semester und dem Praktischen Jahr abschließen können.

Fragen „intensiv geprüft“

Zur Vorbereitung der Kooperation hatten beide Einrichtungen gemeinsame Lenkungs- und Arbeitsgruppen eingerichtet, die die „zentralen strategischen und organisatorischen Fragen intensiv geprüft haben“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Als Haupthindernis hätten sich „rechtliche Rahmenbedingungen bei der Zusammenarbeit einer universitären Lehr- und Ausbildungseinrichtung mit einem kommunalen klinischen Maximalversorger“ herausgestellt.

Keine Ehe „auf die Schnelle“

Der Ärztliche Direktor des Städtischen Klinikums Braunschweig, Dr. Thomas Bartkiewicz, erläuterte, dass die bestehenden rechtlichen Voraussetzungen zweier gänzlich unterschiedlicher Rechtsformen sowie die satzungsgemäßen Zielsetzungen unterschiedlicher Einrichtungen rechtskonform aufeinander abgestimmt werden müssten. Dies sei auf die Schnelle nicht lösbar.

Die UMG halte aber weiterhin an ihrem Ziel fest, 60 zusätzliche Vollstudienplätze pro Jahr einzurichten. (pid)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt