Bevölkerungsbefragung Gesundheit

Vertrauen in die Hausärzte im Rhein-Main-Gebiet

Eine Umfrage der Gesundheitswirtschaft Rhein-Main bringt gute Noten für Haus-, Fachärzte und auch Kliniken. Die Finanzprobleme der GKV lassen mehr Menschen Einschnitte in der Versorgung akzeptieren.

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Frankfurt/Main. Von den Dienstleistern in Sachen Gesundheit schneiden im Rhein-Main-Gebiet laut einer neuen Umfrage erneut die Hausärzte am besten ab.

Gemäß der fünften Bevölkerungsbefragung der Initiative Gesundheitswirtschaft Rhein-Main (gwrm) erreichen die Hausarztpraxen die Schulnote 2,4 (2021: 2,3). Die Facharztpraxen kommen auf die Note 2,5 (2021: 2,4), die Krankenhäuser werden mit 2,6 beurteilt (2021: 2,5). Die Qualität der ambulanten Pflegedienste wird wie im Vorjahr mit der Note 2,7 bewertet, die der stationären Pflegeheime mit 3,1 (2021: 3,0).

Die Befragung unter 1000 Bewohnern des Rhein-Main-Gebiets zeigt zudem, „dass den Menschen inzwischen sehr bewusst ist, dass es auch im Gesundheitswesen ein massives Finanzierungsproblem gibt, das dringend angepackt werden muss“, sagt der gwrm-Vorsitzende Stefan Grüttner. Damit sei auch die Bereitschaft gewachsen, grundlegende Veränderungen im Gesundheitswesen zu akzeptieren.

„Junge Menschen überraschend offen“

So würden sich aktuell 37 Prozent der Befragten dafür aussprechen, die Versorgungsstrukturen effizienter zu gestalten – auch wenn dies die Schließung von Kliniken bedeuten könnte. 2021 seien dies nur 34 Prozent der Befragten gewesen, so Grüttner.

31 Prozent (plus drei Prozent) wären den Zahlen zufolge offen dafür, den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen einzuschränken. 28 Prozent (plus vier Prozent) könnten sich vorstellen, bei der freien Auswahl ihrer Ärzte Einschnitte in Kauf zu nehmen.

Die Akzeptanz der Einschnitte hängt allerdings vom Alter ab. „Je älter die Befragten sind, desto weniger sind sie bereit, Veränderungen im Gesundheitswesen zu akzeptieren“, berichtet Grüttner. Junge Menschen seien überraschend offen auch für unpopuläre Maßnahmen zur Sicherung der Finanzierung.

So wäre jeder zweite 18 bis 29-Jährige zur Schließung von Kliniken und sogar 55 Prozent zur Einschränkung des Leistungskatalogs der GKV bereit. Bei den Menschen über 60 seien dies nur 31 beziehungsweise 22 Prozent. (bar)

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