Vorerst keine Updates mehr

Corona-App in „Schlafmodus“ versetzt

Seit Anfang Mai ist die Warnfunktion bei der Corona-App nicht mehr aktiv. Nun endet auch die Aktualisierung der Anwendung durch die App-Entwickler.

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Hatte in Hochzeiten bis zu 35 Millionen Nutzer – und wird nun vorerst nicht weiterentwickelt: die Corona-App.

Hatte in Hochzeiten bis zu 35 Millionen Nutzer – und wird nun vorerst nicht weiterentwickelt: die Corona-App.

© Oliver Berg/dpa

Berlin. Die millionenfach genutzte Corona-Warn-App ist vorerst in einem „Schlafmodus“. Sie wird laut Bundesgesundheitsministerium nach dem Ende der Verträge mit den Dienstleistern SAP und T-Systems am 31. Mai nun bis auf Weiteres nicht mehr aktualisiert und nicht mehr weiterentwickelt.

Wegen der entspannteren Pandemie-Lage wurde die Funktion für gegenseitige Warnungen nach einem positiven Corona-Test bereits zum 1. Mai abgeschaltet. Man kann die App aber auf dem Handy behalten, um damit zum Beispiel weiterhin gespeicherte elektronische Impfzertifikate zu nutzen.

Insgesamt gab es nach Angaben der App-Macher gut neun Millionen Menschen, die nach einem positiven Test mithilfe der Anwendung mehr als 270 Millionen Warnungen ermöglichten. Nach „Risikobegegnungen“ bekamen Nutzerinnen und Nutzer dann eine rote Kachel als Warnanzeige. Seit dem Start am 16. Juni 2020 wurde die App den Angaben zufolge mehr als 48 Millionen Mal heruntergeladen. Bis zu 35 Millionen Nutzer hätten die Anwendung auch aktiv verwendet. Dabei wurden Abstand und Begegnungsdauer von Smartphones mit installierter App ermittelt.

„Digitale Tools nicht mehr wegzudenken“

Laut Ministerium kann die App zeitnah aus dem Schlafmodus „geweckt“ werden, sollte die Lage wieder kritischer werden. Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) hatte an die Nutzer appelliert, die App nicht von ihren Smartphones zu löschen. „Es kann sehr gut sein, dass wir sie für COVID wieder nutzen müssen. Es kann aber auch sein, dass wir sie weiterentwickeln für andere Infektionskrankheiten.“

Für Letzteres sprach sich der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Dr. Johannes Nießen, aus. „Bei der Bewältigung von besonderen Krisenereignissen, zu denen Epidemien und Pandemien gehören, ist die Nutzung digitaler Tools wie die Corona-Warn-App nicht mehr wegzudenken“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die App solle „unbedingt auch beibehalten und auf andere Infektionsgeschehen ausgeweitet“ werden. (dpa)

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