Verbrauchermonitor

Die Deutschen fürchten sich mehr vor Zucker und Salz als vor dem Klimawandel

Hygienemängel, Fleischkonsum und Klimabelastungen werden laut Bundesinstitut für Risikobewertung von der Bevölkerung als geringes Risiko für die Gesundheit betrachtet. Am größten ist die Angst vor unerwünschten Stoffen.

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Berlin. Jeder dritte Verbraucher (28 Prozent) hält unerwünschte Stoffe für das größte gesundheitliche Risiko. Das zeigt der aktuelle Verbrauchermonitor des Bundesinstituts für Risikobewertung, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Auf den darauffolgenden Plätzen der repräsentativen Befragung liegen Kunststoffe (19 Prozent) und Nährstoffe wie Zucker, Fette und Salz (13 Prozent). Die Nennung von Kunststoffen ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um fünf Prozentpunkte angestiegen.

Am unteren Ende finden sich Hygienemängel, Fleischkonsum (je 4 Prozent) sowie allgemeine Klima- und Umweltbelastungen (3 Prozent). Laut Monitor sind Antibiotikaresistenzen und Mikroplastik in Lebensmitteln die Themen, über die mehr als die Hälfte der Befragten beunruhigt sind und sich viele zudem vergleichsweise gut informiert fühlen.

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Lebensmittel werden als sehr sicher eingeschätzt

Weniger gut informiert fühlen sich die Befragten über das Thema Campylobacter in Lebensmitteln. Trotz bestehender Beunruhigung gegenüber einzelnen Stoffen werden Lebensmittel weiterhin von über 50 Prozent der Befragten als (sehr) sicher eingeschätzt. Unbekannt sind über 60 Prozent der Befragten Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS), dabei handelt es sich um langlebige industriell hergestellte Verbindungen, die sich in Umwelt und Organismus anreichern können.

Der Verbrauchermonitor hatte erstmals nach den Substanzen in Verbraucherprodukten gefragt. Spitzenreiter in Sachen Bekanntheit bei vorgegebenen Gesundheits- und Verbraucherthemen sind „Mikroplastik in Lebensmitteln“, „E-Zigaretten“ (je 95 Prozent) sowie „gentechnisch veränderte Lebensmittel“ (93 Prozent) und „Antibiotikaresistenzen“ (92 Prozent). (kaha)

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