Immer mehr Iraker erkranken an Typhus und Tbc

NEU-ISENBURG (Smi). Im Irak wächst die Zahl von Patienten mit ernsthaften Erkrankungen. An Infektionskrankheiten wie Typhus und Tuberkulose könnten in den nächsten Monaten mehr Menschen sterben als im Krieg, der zum Sturz Saddam Hussein geführt hat, warnte der irakische Gesundheitsminister Ala‘din Alwan kürzlich auf einer Geberkonferenz in Japan.

Veröffentlicht:

Einem im Internet veröffentlichten Bericht des Magazins "Nature" (doi:10.1038/news041011-8) zufolge haben 20 Prozent der irakischen Haushalte keinen Zugang zu sauberem Wasser. Im ersten Quartal dieses Jahres seien allein 5460 Typhus-Erkrankungen registriert worden, heißt es in dem ersten offiziellen Regierungsreport nach dem Umsturz.

Darüber hinaus seien im Berichtszeitraum 11 821 Menschen an Mumps erkrankt, fast 5000 mehr als im ganzen Jahr 2003. 27 Prozent der Iraker müßten mit weniger als zwei Dollar (1,60 Euro) am Tag auskommen. Die durchschnittliche Lebenserwartung sei auf unter 60 Jahre gesunken, so Alwan.

Nach einer Untersuchung zur Ernährungssituation im Irak, über die das "British Medical Journal" (329, 2004, 819) berichtet, sind 27 Prozent aller irakischen Kinder unter fünf Jahren trotz umfangreicher Hilfslieferungen unter- oder fehlernährt. 6,5 Millionen Iraker, ein Viertel der Gesamtbevölkerung, sind dem Bericht zufolge weiterhin auf Lebensmittelspenden angewiesen.

Mehr zum Thema

Kolumne „Aufgerollt“ – No. 16

Zeitenwende

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf