„ÄrzteTag“-Podcast

Sollten Ärzte ihre Patienten fragen, ob sie Sexpartys besuchen, Dr. Schellberg?

Die Zahl der Syphilisfälle steigt seit Jahren an. Wie lässt sich das verhindern? Mit einer selbstverständlichen Sexualanamnese beim Hausarzt und „schamlosen“ Testangeboten, meint Dr. Sven Schellberg im „ÄrzteTag“-Podcast. Zur antibiotischen STI-Prophylaxe äußert er sich hingegen kritisch.

Andrea SchudokVon Andrea Schudok Veröffentlicht:

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Seit Jahren steigt die Zahl der Syphilisfälle in Deutschland an. 2023 wurden über 9.000 Infektionen in Deutschland gemeldet – fünfzehn Jahre vorher waren es knapp halb so viele. Das liegt auch daran, dass sexuell übertragbare Infektionen (STI) ihren Schrecken verloren haben, seit eine Infektion mit HIV eine behandelbare chronisch Erkrankung geworden ist, meint Dr. Sven Schellberg im „ÄrzteTag“-Podcast. Er ist Allgemeinmediziner aus Berlin mit dem Schwerpunkt „Sexuelle Gesundheit“.

Daher sei es essenziell, dass jeder und jede sich „schamlos“ auf STI testen kann, sagt Schellberg. Die Realität ist allerdings: „Die Durchschnitts-Hete hat es gar nicht so einfach, einen STI-Test zu bekommen.“

Lesen sie auch

Doch nicht nur die Testangebote ließen zu wünschen übrig. Generell findet das Thema Sexualität im ärztlichen Kontext zu wenig statt, findet Schellberg. „Welcher Hausarzt fragt schon seine 28-jährige Patientin danach, ob sie zu sexpositiven Partys geht?“

Stattdessen beobachtet der Allgemeinmediziner eine „Medikalisierung der Sexualität“, zum Beispiel durch eine prophylaktische Antibiotikatherapie. Im „ÄrzteTag“-Podcast spricht Schellberg darüber, bei welchen Patienten er die Doxycyclin-Prophylaxe überhaupt einsetzt und was er dabei beachtet. (Dauer: 33:40 Minuten)
Lesen sie auch
Jetzt abonnieren
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

© Steffen Kögler / stock.adobe.com

Reizdarmsyndrom und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Abb. 1: Der funktionelle Testosteronmangel hängt nicht mit dem Alter, aber mit dem metabolischen Syndrom zusammen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2]

Akte Testosteron

Der Fall Hypogonadismus ist lösbar

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma Germany GmbH, Bielefeld

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxen beleben das Geschäft

Der richtige Standort für die Arztpraxis: Das ist wichtig

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

Lesetipps
Mann greift sich an die Brust.

© andranik123 / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?