„ÄrzteTag“-Podcast

Taugt die HzV als Vorbild für die deutsche Versorgungslandschaft?

Vorteile in der medizinischen Versorgung und in der Wirtschaftlichkeit, Stabilität bei den Honoraren – nach 15 Jahren Hausarztzentrierter Versorgung im Südwesten ziehen die Vertragspartner zufrieden Bilanz: Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth vom Hausärzteverband, Dr. Werner Baumgärtner von MEDI und Johannes Bauernfeind von der AOK Baden-Württemberg stehen im „ÄrzteTag“-Podcast Rede und Antwort.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:
Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth vom Hausärzteverband, Dr. Werner Baumgärtner von MEDI und Johannes Bauernfeind von der AOK Baden-Württemberg: Alle drei sehen die HZV als wegweisend für eine besser gesteuerte Versorgung.

Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth vom Hausärzteverband, Dr. Werner Baumgärtner von MEDI und Johannes Bauernfeind von der AOK Baden-Württemberg: Alle drei sehen die HzV als wegweisend für eine besser gesteuerte Versorgung.

© Hirn: grandeduc / stock.adobe.com | Portraits: Georg Johannes Lopata / axentis.de | MEDI BW | AOK BW

Knapp 1,8 Millionen eingeschriebene Patienten, mehr als 700 Millionen Euro Honorar im vergangenen Jahr über Hausarzt- und Facharztverträge und eine medizinische Evaluation, die sich sehen lassen kann: Nach 15 Jahren Hausarztzentrierter Versorgung (HzV) in Baden-Württemberg, dort inklusive angeschlossener Facharztverträge, zeigen sich die Vertragspartner von MEDIVERBUND, Hausärzteverband und AOK aus Baden-Württemberg rundum zufrieden.

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Im „ÄrzteTag“-Podcast heben Dr. Werner Baumgärtner von MEDI, vor 15 Jahren einer der „Väter“ der HzV, Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vorsitzende des Hausärzteverbands im Ländle, und Johannes Bauernfeind von der AOK im Land, die Vorteile durch eine bessere Steuerung der Patienten in der HzV hervor: Die Evaluation zeige, „dass vor allem chronisch Kranke profitieren – durch weniger Klinikeinweisungen, kürzere Wartezeiten auf Termine bei Haus- und Fachärzten und durch eine bessere Koordination der Behandlung“, so Baumgärtner im Gespräch.

„Innovationsmotor“ HzV, nächster Schritt Teampraxis

Bauernfeind hebt die wirtschaftliche Effizienz für den Kostenträger hervor. „Die HzV wird mustergebend für die Versorgungslandschaft sein. Wir brauchen dringend eine bessere Steuerung der Patientinnen und Patienten in der Versorgung“, so der AOK-Vorstand. HzV-Patienten seien 40 Euro im Jahr günstiger als Patienten in der Regelversorgung. Leider werde der Krankenkasse ein Teil der Effizienzvorteile im Finanzausgleich wieder genommen.

Auch einen Blick in die Zukunft der HzV werfen die Gesprächspartner im „ÄrzteTag“-Podcast. Professor Buhlinger-Göpfarth sieht in dieser Versorgungsform einen „Innovationsmotor“. Aktuell setze der Hausärzteverband „voll auf den Ausbau der Teampraxis“. Der Versorgungsdruck in den Praxen werde immer größer, „ohne Teampraxis werden wir dem nicht standhalten können“, so Buhlinger-Göpfarth.

Im Podcast gehen die drei Protagonisten ausführlich darauf ein, was den Unterschied zur Regelversorgung ausmacht, warum die HzV eine Antwort auf den Fachkräftemangel geben könnte, worin die Vorteile für alle Beteiligten liegen und welches medizinische Potenzial in der Versorgungsform steckt. (Dauer: 47:10 Minuten)

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