„ÄrzteTag“-Podcast

Verdrängen MVZ-Investoren Ärzte aus der Versorgung, Dr. Krombholz?

MVZ in Investorenhand statt Freiberufler in Praxen: Dieses heikle Thema treibt Ärzte immer wieder um. Wie dringlich das Problem ist, erläutert KVB-Chef Dr. Wolfgang Krombholz im „ÄrzteTag“-Podcast.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:
Dr. Wolfgang Krombholz, Vorstandsvorsitzender der KV Bayerns, fürchtet, dass rendite-getriebene MVZ in Investorenhand nicht die gesamte Palette der Versorgung anbieten.

Dr. Wolfgang Krombholz, Vorstandsvorsitzender der KV Bayerns, fürchtet, dass rendite-getriebene MVZ in Investorenhand nicht die gesamte Palette der Versorgung anbieten.

© Porträt: KVB | Hirn: grandeduc

München. „Höchste Zeit! MVZ in Investorenhand – Einzelpraxis vor dem Aus?“ – Mit diesem drastischen Titel brachte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) vor Kurzem ihre Zeitschrift „KVB Forum“ heraus. Die Argumentation der Gegner rendite-getriebener Einrichtungen in Investorenhand in der Versorgung überzeugte auch die Delegierten des 125. Deutschen Ärztetags in Berlin, der daraufhin unter anderem ein Fremdbesitzverbot für Medizinische Versorgungszentren forderte.

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Wie dringlich dieses Problem bereits ist, schildert Dr. Wolfgang Krombholz, Vorstandsvorsitzender der KVB, im „ÄrzteTag“-Podcast. Investoren zahlten vor allem in den operativen Fächern wie der Ophthalmologie, aber auch in der Radiologie, teilweise Preise in Höhe des Fünffachen des gutachterlich festgestellten Wertes.

Sie drängten damit niederlassungswillige Freiberufler aus dem Markt, die mit diesen Preisen nicht mithalten könnten, betont Krombholz. Rendite wollten diese Eigner vor allem über einen gesteigerten Wiederverkaufswert erzielen, so der KVB-Chef weiter.

Im Podcast erläutert Krombholz außerdem, woher die Investoren stammen, worin der die größte Gefahr für die Versorgung sieht und welche Auswege aus dem Dilemma er sich vorstellen kann. (Dauer: 29:12 Minuten)

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