Globaler Fonds

11,6 Milliarden Euro gegen Aids, TB und Malaria

Kräftige Steigerungen der Summen für den Kampf gegen die tödlichen Krankheiten Aids, Tuberkulose und Malaria hat der Globale Fonds erzielt. Deutschland steigerte seinen Beitrag um ein Drittel auf 800 Millionen Euro.

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MONTREAL. Im globalen Kampf gegen die tödlichen Krankheiten Malaria, Tuberkulose und Aids stehen für die kommenden drei Jahre weitere 12,9 Milliarden Dollar (11,6 Milliarden Euro) zur Verfügung.

Diese Summe kam beim Treffen der Geberländer des Globalen Fonds zur Bekämpfung der drei Krankheiten am Samstag im kanadischen Montreal zusammen. Die Summe ist eine Milliarde US-Dollar höher als bei der Konferenz vor drei Jahren.

Acht Millionen Leben können gerettet werden

Der Betrag werde in den kommenden drei Jahren acht Millionen Leben retten und helfen, 300 Millionen Infektionen zu verhindern, hieß es in einer Pressemitteilung des Globalen Fonds. Seit 2002 seien mithilfe der Mittel des Fonds 20 Millionen Menschenleben gerettet worden, seit 2012 seien 146 Millionen Infektionen verhindert worden.

Der Fonds habe zudem Anstoß zu weiteren Investitionen in die nationalen Gesundheitssysteme in Höhe von sechs Milliarden US-Dollar gegeben.

Microsoft-Mitgründer Bill Gates lobte den finanziellen Beitrag Deutschlands, das Spenden in Höhe von 800 Millionen Euro zusagte. "Ich hoffe, die Deutschen sind stolz auf ihren Beitrag, der die Welt ein Stück weit gesünder, gerechter und stabiler macht", sagte Gates der Deutschen Presse-Agentur bei der zweitägigen Konferenz. Die USA sind das führende Geberland mit einer Summe von 4,3 Milliarden US-Dollar.

Auch Promis mahmen teil

Neben Dutzenden Vertretern aus Afrika und Südasien nahmen auch U2-Sänger Bono und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon teil, der die Länder am Samstag zu großzügigen Beiträgen aufrief. 250 Millionen US-Dollar seien für die kommenden drei Jahre bereits zugesagt, hieß es weiter.

"Ich glaube, dass der Globale Fonds als eine der größten Errungenschaften der Menschheit in die Geschichte eingehen wird", sagte Gates. Die Welt werde besser, sicherer und gerechter, indem die Gesundheit der bedürftigsten Menschen gestärkt werde.

Die Bill and Melinda Gates-Stiftung kündigte für die kommenden drei Jahre Spenden von bis zu 600 Millionen Dollar (538 Millionen Euro) an.

Fokus auch auf Aids, TB und Malaria

Der Sprecher des Globalen Fonds, Seth Faison, drängte die Länder dazu, den Fokus trotz anderer Infektionskrankheiten wie Zika und Ebola weiter auch auf die in Montreal thematisierten Leiden zu richten.

"Aids, TB und Malaria sind nicht so sehr in den Nachrichten, weil sie uns schon bekannt sind", sagte Faison. Betroffen seien aber jedes Jahr Millionen Menschen. "Zika und Ebola sind furchteinflößend, aber die Zahl derjenigen, die sie betreffen, liegt immer noch in den Tausenden."

"Wir haben das Wissen und die Werkzeuge um HIV, TB und Malaria als Epidemien bis 2030 zu beenden, sagte Mark Dybul, Executive Director des Globalen Fonds. Dafür sei es aber erforderlich, intelligent und mit hoher Zielgenauigkeit zu investieren. (ger/dpa)

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